Justizminister Nick Hækkerup.

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Kopenhagen – Nach Schweden will auch Dänemark ein neues Vergewaltigungsgesetz einführen. Einer Mitteilung vom Dienstag zufolge setzt sich die Regierung dafür ein, dass in Zukunft beide Partner dem Geschlechtsverkehr zustimmen müssen. Sonst gelte es als eine Vergewaltigung. Bisher muss nach dänischem Recht ein Opfer ausdrücklich Nein gesagt haben.

Nach Informationen der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau kann die Zustimmung durch Worte oder Handlungen wie Küsse, Berührungen oder Geräusche ausgedrückt werden. "Wir müssen das gesellschaftliche Verständnis von Vergewaltigung ändern, und eine neue einwilligungsbasierte Vergewaltigungsbestimmung ist ein Meilenstein in diesen Bemühungen", sagte Justizminister Nick Hækkerup laut der Mitteilung. Der Gesetzesvorschlag soll im Oktober ins Parlament eingebracht werden. (APA, 1.9.2020)