Die Liste der reichsten Menschen der Welt wird an der Spitze von der US-IT-Branche dominiert. In Führung liegt laut dem Bloomberg Billionaires Index Amazon-CEO Jeff Bezos, der aus einem kleinen Online-Buchhändler einen multinationalen Großkonzern machte, der neben seinem beliebten Webhandelsplatz auch Streaming und Clouddienste im Sortiment hat. Auf Platz zwei liegt der langjährige Spitzenreiter Bill Gates, seines Zeichens Gründer von Microsoft, das er auch viele Jahre als Chef führte.

Einen Tag lang vor Zuckerberg

Währen Bezos mittlerweile einigen Abstand zu Gates hergestellt hat, wird die Konkurrenz um die Plätze zwei und drei nun größer. Denn es gibt einen neuen Aufrücker, der kurzfristig sogar die bisherige Nummer drei, Facebook-CEO Mark Zuckerberg, vom Podest werfen konnte.

Am Dienstag wies Bloomberg den Chef von Tesla, Space X und der Boring Company mit einem Vermögen von 115 Milliarden Dollar aus, womit er sich knapp an Zuckerberg vorbeischieben konnte. Mittlerweile hat dieser aber sein Vermögen wieder etwas vergrößert und Musk etwas eingebüßt, sodass die "alte" Ordnung vorläufig wiederhergestellt ist.

Reichtum wächst vor allem dank Tesla-Höhenflugs

Das könnte sich aber bald ändern, und selbst Bill Gates (derzeit 127 Milliarden Dollar) dürfte bald in Reichweite sein. Denn beim geschätzten Vermögen der reichsten Personen handelt es sich großteils nicht um Geldvermögen, sondern meist um den Gegenwert von Unternehmensanteilen in Form von Wertpapieren bzw. Wertpapieroptionen. Musk bezieht etwa offiziell gar kein Gehalt für seine Tätigkeit als Tesla-Chef.

Gemäß einer Vereinbarung von 2018 erhält er aber für die Erfüllung bestimmter Ziele Unternehmensanteile. Die Vorgabe für den maximalen Bonus ist eine Vervielfachung des Unternehmenswerts von Tesla bis 2028 von 54 auf 650 Milliarden Dollar. Und bisher liegt der Konzern deutlich über Plan, aktuell wird es mit rund 440 Milliarden Dollar bewertet. Allein heuer hat sich der Wert etwa verfünffacht. Mit weiteren Kursanstiegen sichert sich Musk nicht nur mehr Optionen, sondern steigert auch den Wert seiner bisherigen Anteile. (red, 3.9.2020)