500 Euro für 1 Kilogramm Sand aus Sardinien mag als stolze Strafe erscheinen. Die Umweltauflagen auf der Insel sind aber generell streng.

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Ein sandiges Urlaubsandenken hat einem Sardinien-Touristen eine saftige Geldstrafe eingebracht. Der französische Reisende muss nach Behördenangaben vom Donnerstag 1.000 Euro zahlen, nachdem bei einer Kontrolle am Flughafen Elmas zwei Plastikflaschen mit insgesamt zwei Kilo Sand in seinem Gepäck gefunden worden waren.

Das Mitnehmen von Sand von den Stränden der italienischen Mittelmeerinsel schade der Umwelt sowie der Küstenpflege zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus auf Sardinien, hieß es in einer Erklärung. Urlaubern sei es deshalb bereits seit mehreren Jahren verboten, Sand als Souvenir mitzunehmen. Generell sind die Umweltschutzauflagen auf der Insel zunehmend strenger geworden.

Fallzahlen und Einzelfälle

Sardinien war zuletzt mehrfach in den Schlagzeilen im Zusammenhang mit Corona. An der berühmten Costa Smeralda haben sich mehre Prominente auf Parties mit dem Virus infiziert. Auch Silvio Berlusconi wurde nach einem Sardinien-Urlaub positiv getestet. Diese Fälle dürften aber eher mit dem Verhalten einzelner als mit der der Örtlichkeit zu tun haben. Die aktuellen Inzidenzwerte für Sardinien liegen noch immer deutlich unter jenem kritischen von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern (aktuell bei rund 25 Fällen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Zudem wurden zuletzt wie in ganz Italien Discotheken wieder geschlossen. Damit bleibt die Insel bei vernünftigem Verhalten ein relativ sicherer Ort, um Urlaub zu machen. Aber auch einer, wo der Umweltschutz eine zunehmend große Rolle spielt. (APA, red, 4.9.2020)