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Tiz the Law (links), nach dem Triumph bei den Belmont Stakes hoher Favorit, kam an Authentic einfach nicht vorbei.

Foto: Reuters/Brian Spurlock-USA TODAY Sports

Louisville/Wien – So ein Kentucky Derby gab es noch nie. Fast keine Zuschauer waren auf der Bahn in Louisville, dafür ein starkes Polizeiaufgebot, das hunderte Demonstranten auf Abstand hielt. Das traditionelle Old Kentucky Home, sonst von 160.000 Zuschauern intoniert, wurde von einem Hornisten geblasen. Die Demonstranten hatten gegen Rassismus und Polizeigewalt das übliche "Keine Gerechtigkeit, kein Frieden!" umgestaltet: "Keine Gerechtigkeit, kein Derby!"

Doch das berühmteste US-Pferderennen, über eine Distanz von 2000 Metern und mit drei Millionen Dollar dotiert, fand zum 146. Mal statt. Noch 400 Meter vor dem Ziel sah alles nach einem Sieg des Favoriten aus. Tiz the Law, heuer noch ungeschlagen und mit 4:5 bei den Wetten seit 31 Jahren am deutlichsten bevorzugt, hatte den vom Start weg führenden Authentic (9:1) eingeholt, schien schon den Kopf in Front zu haben. Aber er kam nicht vorbei. Jockey John Velasquez entlockte Authentic immer neue Reserven. "Jedes Mal, wenn ich mehr von ihm verlangte, gab er auch mehr." Im Ziel hatte Authentic eineinviertel Längen Vorsprung und sicherte seinen Besitzern die Siegprämie von 1,86 Millionen. (dol, 6.9.2020)