Ein sehr konzentrierter Dominic Thiem zieht unter die letzten Acht ein.

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Next: Alex de Minaur.

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New York – Dominic Thiem erreichte am Montag zum zweiten Mal nach 2018 das Viertelfinale der US Open in New York. Der als Nummer zwei gesetzte Niederösterreicher besiegte den 20-jährigen Kanadier Felix Auger-Aliassime (ATP-Nr. 21) nach 2:06 Stunden 7:6(4),6:1,6:1.

Thiem hat damit ein Preisgeld von 425.000 Dollar (358.892,08 Euro) brutto sowie 360 ATP-Zähler sicher. Der 27-Jährige trifft nun am Mittwoch im Kampf um sein erstes Halbfinale in Flushing Meadows zum insgesamt dritten Mal auf den als Nummer 21 gesetzten Australier Alex de Minaur.

Das Match in der Videozusammenfassung.
US Open Tennis Championships

"Ich bin sehr zufrieden, speziell mit Satz zwei und drei, die waren richtig gut", sagte Thiem auf Servus TV. Er habe sich im ersten Satz noch etwas schwergetan, die richtige Mischung zwischen Offensive und Defensive zu finden: "Das Tiebreak war definitiv extrem wichtig. Da habe ich gut gespielt, keinen Fehler gemacht und das habe ich dann in Satz zwei und drei mitgenommen."

Djokovics "drei unfassbar unglückliche Bälle"

Thiem stellte eine Steigerung zum vorangegangenen Match gegen Marin Cilic fest. "Das war mit Abstand das beste Tennis bis jetzt bei dieser Übersee-Reise. Es macht mich sehr glücklich auch im Hinblick auf das Viertelfinale."

Thiem ist nach der Disqualifikation von Novak Djokovic am Vorabend nun noch weiter in die Favoritenrolle gerückt. Sein Statement zum Aus des serbischen Superstars: "Es war eine unglaubliche Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen. Man muss da ausholen: Bei 5:4 hat er 0:40, verliert drei unfassbar unglückliche Bälle, dann haut es ihn hin, in ihm hat es sicher gebrodelt, dann schießt er den Ball zurück, trifft die Linienrichterin genau am Hals. Das war sehr unglücklich, und das tut mir auch richtig leid für ihn."

Vorentscheidung im Tiebreak

Zuvor hatte der Kanadier Auger-Aliassime in seiner erster Runde der letzten 16 bei einem Major nur im ersten Satz sein Potenzial zeigen können. Thiem hatte zwar gleich im Auftakt-Game drei Breakbälle und dann im dritten Game einen weiteren, nutze aber erst die fünfte Chance zum 3:2. Als der Österreicher bei 5:4 auf den Satz servierte, gelang Auger-Aliassime das Rebreak, und der 20-Jährige rettete sich ins Tiebreak. Das entschied Thiem mit einer starken Vorstellung und 7:4 für sich und holte nach 65 Minuten den ersten Satz. Es war die Vorentscheidung.

Denn ab diesem Zeitpunkt war es mit der Ausgeglichenheit vorbei. Thiem übernahm klar das Kommando. Ein frühes Break zum 2:0 und ein weiteres zum 5:1 leiteten die 2:0-Satzführung ein. Nur 36 Minuten dauerte Satz zwei. Und als Thiem auch im dritten Set gleich ein Break im Auftaktgame gelang, waren die Weichen zum Sieg gestellt. Breaks zum 4:1 und 6:1 machten das Match noch zu einem kurzen, denn die Sätze zwei und drei waren zusammen sogar kürzer als Satz eins. (red, APA, 7.9.2020)