Auch wenn sich der beschwerliche Weg bis zum Doktorhut manchmal unendlich anfühlt, es kommt der Tag, an dem man seinen Namen um zwei Buchstaben ergänzt. Doch wie geht es danach eigentlich weiter? Erhält man passend dazu gleich einen ganzen Lehrstuhl? Nicht ganz.

Ein langer Weg

Wer sich dazu entscheidet, weiterhin an der Universität zu bleiben, für den beginnt das Spiel um Ruhm (Publikationen) und Ehre (Zitationen) erst richtig. Nach dem Prae-Doc wartet für die meisten jungen Forschenden erst einmal eine Post-Doc-Stelle. Dies ist eine befristete Anstellung, die einem einige weitere Jahre universitäre Forschung, um das eigene Netzwerk zu erweitern, Research-Paper zu schreiben und Bachelor- und Masterstudenten mit dem eigenen Wissen zu beglücken, ermöglicht.

Publikationen veröffentlichen, andere Studierende unterrichten – das kommt nach dem PhD auf einen zu.
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Leider bedeutet eine Post-Doc-Position nicht unbedingt, dass im Anschluss daran eine Professur winkt. Hierzu muss man die Augen nach einer begehrten Stelle mit "Tenure-Track" offenhalten, die die Post-Doc-Tätigkeiten mit einer Bewährungszeit verbindet. Ist diese beendet, wird anhand einer Vielzahl von Kriterien (Publications, Publications, Publications) entschieden, ob man nun auf Lebenszeit in den erlesenen Kreis der Professorinnen und Professoren aufgenommen wird.

Kathrin Reinsberger, ehemalige Post-Doc-Forscherin an der WU und inzwischen Assistenz-Professorin (Tenure Track) an der Stockholm School of Economics, spricht im Podcast über ihre Erfahrungen.

Welche Wege stehen PhDs nach der Promotion offen? Was sind die Unterschiede im Forschungsalltag zwischen Prae- und Post-Doc? Wie funktioniert ein Tenure-Track und welche Bedingungen sind zu erfüllen? (Philipp Becker, Alexander Staub, 11.9.2020)