Düsseldorf – Eine mutmaßlich islamistische Messer-Attacke im westdeutschen Ort Stolberg steht laut den Ermittlern möglicherweise in Zusammenhang mit der Kommunalwahl im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Der Vater des 23-jährigen Opfers sei auf einem Werbemotiv der AfD zu sehen gewesen, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft, die das Verfahren am Montag übernommen hat. Der mutmaßliche Täter habe vor oder während der Tat "Allahu akbar" gerufen. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass zwischen dem Angriff und dem Werbemotiv ein Zusammenhang bestehen könnte. Auf dem Bild ist der deutsch-türkische Vater des Opfers mit vier anderen Männern beim Teetrinken zu sehen. Darunter steht der Schriftzug "Wir für Stolberg! Auch Deutsch-Türken wollen Veränderung!".

Ein Informationsstand der AfD in Stolberg im vergangenen Mai.
Foto: imago images/Georg Ulrich Dostmann

Der 21-Jährige mutmaßliche Täter hatte in der Nacht auf Sonntag um 0.40 Uhr in Stolberg von außen die Fahrertür eines langsam fahrenden Autos geöffnet und laut Polizei unvermittelt mit einem Messer auf den Fahrer eingestochen. Das Opfer habe schwere Verletzungen erlitten, so die Polizei. Der 23-Jährige sei im Spital operiert worden. (red, APA, 14.9.2020)