Direkt beim Gasthaus Schneealm gibt es einen Bauernladen.

Foto: Birgit Eder

Die Kala-Alm ist frühmorgens schon gut besucht.

Foto: Birgit Eder

Ganz leicht scheint der Thiersee durch die Bäume durch.

Foto: Birgit Eder

Die Hohen Tauern und die gletscherbedeckten Berge verstecken sich hinter den Wolken.

Foto: Birgit Eder

Das liebevoll geführte Pendlinghaus steht etwas unterhalb des Gipfels.

Foto: Birgit Eder

1.000 Meter über Kufstein thront das Pendlinghaus.

Foto: Birgit Eder

Das Gipfelkreuz des Pendlings.

Foto: Birgit Eder

Oberhalb von Kufstein liegt exponiert auf einem Felsen das Pendlinghaus. Man sieht das Kufsteiner Haus, wie die Hütte früher hieß, schon von weitem. Sie wurde 1909 erbaut, ist seit 1965 im Besitz der Familie Maierhofer und mit dem Mountainbike, dem Kinderwagen, über den Ostgrat oder andere Wanderwege erreichbar. Besucher kommen viele. Und doch hat man hier immer das Gefühl, willkommen zu sein.

Illu: Der Standard

Unsere Tour beginnt beim Gasthaus Schneeberg, wo wir gleich zu Beginn einen kleinen Bauernladen besuchen. Eventuelle Einkäufe sollte man auf später verschieben – dann muss man sie nicht tragen, und Jause braucht man im Pendlinghaus auch keine.

Es schimmert der Thiersee

Zunächst gehen wir knapp 600 Meter auf einer Asphaltstraße, biegen dann rechts ab und kommen auf einen schönen Steig durch den Wald. Wir gewinnen schnell an Höhe und queren immer wieder die Forststraße. Obwohl der Weg nicht markiert ist, ist der Routenverlauf klar ersichtlich. Es folgt ein letzter Aufschwung über einen blühenden Wiesenweg, schon ist die Kala-Alm erreicht.

Trotz der frühen Morgenstunde tummeln sich hier die Kinder auf dem Spielplatz, die Eltern sitzen entspannt auf der Terrasse. Auf ebendieser kosten wir die herrlichen ausgezogenen Nudeln mit Preiselbeeren und nehmen nach einer kurzen Pause den Weg direkt hinter der Alm. Von dort geht es aufwärts bis zum Heimkehrerkreuz, wo Riesendisteln die Almweiden schmücken. Unter uns schimmert der Thiersee.

Zufriedener Hüttenwirt

Weiter geht's durch einen lichten Wald, vorbei am wenig ausgeprägten Gipfel des Mittagskopfs, bis zum langgezogenen Pendling, auf dem gleich zwei Gipfelkreuze stehen. Nicht umsonst heißt es, der Pendling sei einer der schönsten Aussichtsberge Tirols. Vor einem stehen wie aufgereiht der Großglockner, der Großvenediger, das Wiesbachhorn, gleich daneben der Wilde und der Zahme Kaiser.

Vom Gipfel gehen wir einige Meter abwärts zum Pendlinghaus, wo auf der großen Terrasse Plätze unterm Sonnenschirm locken. Das Knödelduo mit Sauerkraut, typisch für die Tiroler Küche, spricht uns besonders an. Der Wirt erzählt beim Servieren, dass er schon Sorgen hatte, dieses Jahr könnte die Hütte leer bleiben. Dem war dann aber nicht so, er sei zufrieden mit der Auslastung. Auf die Frage, ob man hier auch im Herbst übernachten kann, meint er nur: "Schauen wir mal, was der Herbst so alles bringen wird. Planen kann man in diesem Jahr eh nur schwer."

Der Abstieg von der Hütte erfolgt dann über die Zufahrtsstraße und weiter über das sogenannte Kaltwasser. Auch hier sind nicht alle Kreuzungen markiert, aber die Orientierung ist einfach. (Birgit Eder, 17.9.2020)

Weitere Outdoor-Tipps: derStandard.at/Lifestyle/Reisen/Outdoortipps