Blaine L. Reininger wird auch alte Klassiker wie "No Tears" zum Besten geben.

Foto: Nemanja Dordevi´c

Blaine L. Reininger ist wohl das, was man gewöhnlich als legendären Musiker bezeichnet. Der 1953 geborene Multiinstrumentalist mit Schwerpunkt Violine und Gitarre gründete 1977 in San Francisco gemeinsam mit Steven Brown Tuxedomoon, eine bis heute immer wieder aktive Formation, die damals zahllose nachkommende Bands beeinflusste und der etwa die britischen Abstraktpopper Wire sehr viel zu verdanken haben.

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Tuxedomoon veröffentlichten auf Ralph Records, dem Label der mysteriösen maskierten US-Eigenbrötler The Residents. Irgendwo zwischen Einflüssen aus Postpunk, klassischer Avantgarde, Multimedia-Performance und elektronisch generierter Popmusik definierte man das Ziel, sich an keine Vorgaben zu halten. Das Ergebnis: klassisch-unterkühlte New-Wave-Klassiker wie No Tears, What Use? und Alben wie Half-Mute, Desire oder Cabin in the Sky.

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Parallel dazu startete Reininger eine musikalisch ähnlich geartete Solokarriere. Er produziert bis heute von Broken Fingers von 1982 herauf neben songlastigen Alben immer wieder auch Musik für Tanz und Theater. Reininger lebt seit über 20 Jahren in Athen, einer halbwegs gesicherten Anreise zum Konzert in Wien dürfte also nichts im Wege stehen. (schach, 16.9.2020)