Maria Rauch-Kallat lädt zum "WoMentoring", um in männerdominierten Umfeldern den Karriereweg für Frauen zu erleichtern und begleiten
Ansichtssache
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Maria Rauch-Kallat ist nach 30 Jahren in der Politik ins Unternehmertum gewechselt und tut dort als Präsidentin des Club Alpha und des Mentory Club, was ihr immer schon am Herzen lag: junge Frauen auf ihren Karrierewegen fördern, unterstützen und ermutigen.
"WoMentoring" heißt das schon traditionelle Programm, in dem Mentorinnen ehrenamtlich zur Verfügung stehen, um dem weiblichen Nachwuchs im Management zu helfen. Aktuell, da Netzwerken nicht so leicht möglich ist, könnte das besonders hilfreich sein. Die Gründerin zur Grundidee: "Frauen brauchen für das Erreichen von Führungspositionen auf allen Ebenen aufgrund ihrer rollenspezifischen Sozialisation und aufgrund männlich dominierter hierarchischer Strukturen besondere Ermutigung und Unterstützung."
Nun sind junge Frauen, die sich beruflich weiterentwickeln wollen, wieder aufgerufen, sich für das kommende "WoMentoring"-Jahr als Mentees zu bewerben. 15 Erfahrene, Erfolgreiche sind gemeinsam mit Rauch-Kallat die Mentorinnen, die in den kommenden Monaten einerseits in Netzwerkveranstaltungen und andererseits in der zeitlich und inhaltlich jeweils individuell festgelegten Mentorin-Mentee-Beziehung arbeiten. Der Kick-off ist am 9. November.
· Bewerbung
Lebenslauf und Motivationsschreiben plus Wunschmentorin an: alpha-womentoring@ derStandard.at. Bewerberinnen, die keine Mentorin erhalten, können an einem Gruppenmentoring teilnehmen.
· Modalitäten
Einsendeschluss ist der 30.9.2020. Kick-off ist am 9.11.2020. Teilnahmegebühr für den gesamten Durchgang inklusive laufender Netzwerkveranstaltungen: 150 Euro.
· Auswahl
Primär entscheidet die Mentorin.
Erfahrungsbericht einer Mentee
"Kürzlich war es wieder so weit: Unsere "Amazing Business Women" Gruppe traf sich auf ein gemütliches Abendessen in Wien. 2019 aus dem WoMentoring entstanden, tauschen wir uns regelmäßig aus, empowern und vernetzen uns. Wir, das sind engagierte, junge Frauen mit verantwortungsvollen Positionen. Die meisten sind Führungskräfte in etablierten Unternehmen, einige – so wie ich – selbst Unternehmerinnen.
In letzter Zeit nehme ich verstärkt den Wunsch junger Frauen nach einer Mentorin, einem Mentor wahr. Mentoringprogramme liegen im Trend – und WoMentoring ist eines der etablierten. Viele suchen nach einem Austausch außerhalb des eigenen Unternehmens, nach Feedback, Vernetzung und persönlicher Begleitung bei der beruflichen Weiterentwicklung.
Auch bei mir war das so: Als ich 2017 mein Leben auf den Kopf stellte und meine etablierte Position als juristische Referentin im Finanzministerium an den Nagel hängte, begann ich zu erforschen, wie junge Menschen in Zukunft arbeiten wollen. Ich startete meinen Blog basicallyinnovative.com, begab mich auf Lernreisen in neue Arbeitswelten und teilte so die neu gewonnenen Perspektiven. Schritt für Schritt nahm die öffentliche Aufmerksamkeit zu: Vorträge, Arbeitsgruppen, Publikationen und Interviews für TV, Radio, Podcasts und Printmedien. Meine Plattform wurde größer – eine völlig neue Herausforderung für mich.
Ich wünschte mir daher eine Sparringpartnerin, entdeckte Nana Siebert in der WoMentoring-Ausschreibung im STANDARD und bewarb mich. Im Rahmen einer journalistischen Ausbildung hatte ich die engagierte, ermutigende Journalistin und Medienmanagerin kennengelernt. Eine Frau, die ihren Weg geht und offen ist für Veränderung und neue Zugänge – Eigenschaften, die ich sehr schätze. Unsere Mentoring-Treffen, die ich strukturiert vorbereitete, waren daher sehr bereichernd. So wie auch der Austausch mit den Mentees – mittlerweile unsere "Amazing Business Women".
Im Jahr 2020 heißt gutes Mentoring: Wir treffen uns auf Augenhöhe. Das lebe ich nun auch selbst als Sparringpartnerin für junge Frauen, die sich an mich wenden. Es geht darum, mit Mentoring zu empowern, Wege aufzuzeigen und zu vernetzen. Und es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn Mentorin und Mentee mit frischen Perspektiven, gestärkt und einem Lächeln nach Hause gehen."
LENA MARIE GLASER ist Juristin, arbeitete international im Kulturmanagement, war Referentin im Finanzministerium, gründete Basically Innovative.
Eine Übersicht der Mentorinnen gibt es in der Bildergalerie:
In dieser Galerie: 15 Bilder
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