Die PS5 ist höchst begehrt.

Foto: Sony

Plötzlich ging alles sehr schnell. Preis und Starttermin zur PS5 wurden enthüllt und der Vorverkauf für den darauffolgenden Tag ausgerufen. Offenbar fingen aber mehrere Online-Händler an, die begehrte Spielkonsole früher für den Vorverkauf freizugeben. So entwickelt sich die Vorbestellung zu einem gewissen Spießrutenlauf – obwohl Sony das Chaos eigentlich vermeiden wollte.

Lotterie in den USA, Chaos in Europa

In den USA wurde in diesem Zusammenhang bereits eine gewisse Lotterie ins Leben gerufen, bei der Stammkunden bevorzugt werden. Hierzulande gibt es dieses Auswahlverfahren nicht, sodass vor allem Reseller profitieren. Sie bestellen einfach mehrere Konsolen vor und verkaufen diese dann zum Release zu einem deutlich höheren Preis.

Foto: Screenshot/Gamestandard

Wucher auf Willhaben und eBay

Auf eBay und Willhaben finden sich bereits erste Spielkonsolen – obwohl die Geräte erst im November verkauft werden. Bis zu 900 Euro werden für die PS5 verlangt. Ab 399 Euro ist man eigentlich mit der digitalen Version des Spielgeräts dabei. Die reguläre Ausgabe der PS5 kostet 499 Euro und ist auf den Verkaufsplattformen umso begehrter.

Inserate werden gelöscht

Willhaben geht aktiv gegen diese Inserate vor, wie ein Mitarbeiter der Marketing-Abteilung dem STANDARD sagte. Die Verkäufer müssen demnach im Besitz der Ware sein, um diese überhaupt auf der Plattform anbieten zu können. Die Angebote werden also von dem österreichischen Portal gelöscht. Auf eBay wird der Praxis aber offenbar kein Riegel vorgeschoben. Dort finden sich etliche Angebote aus Österreich und Deutschland – verlangt werden zwischen 700 bis 800 Euro.

Sony mit Produktionsschwierigkeiten

Sollte man zum Start des Spielgeräts also eine Konsole kaufen wollen, muss man viel Glück haben oder mehr Geld zahlen. Die Situation dürfte sich nämlich umso mehr verschärfen, wenn es zum offiziellen Release kaum Spielgeräte im stationären Handel gibt. So soll Sony nämlich aufgrund der Corona-Pandemie mit Produktionsschwierigkeiten kämpfen. Gerade deswegen wäre eine Forcierung von strengeren Regeln beim Verkauf wohl deutlich hilfreicher gewesen. (red, 17.9.2020)