Dunajska Streda statt Manchester: LASK-Trainer Dominik Thalhammer erwartet einen "physisch bärenstarken" Gegner.

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Dunajska Streda – Der Gegner des LASK in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League heißt DAC Dunajska Streda. Der slowakische Club setzte sich in Zweitrunden-Spiel gegen den FK Jablonec aus Tschechien am Donnerstag mit 5:3 nach Verlängerung durch. Gespielt wurde in Dunajska Streda. Der LASK darf am 24. September (20.30 Uhr) im K.o.-Duell zu Hause antreten. Zuschauer sind auf der Linzer Gugl keine erlaubt.

Nach einem 3:3 nach 90 Minuten schossen Ion Nicolaescu (96.) und Erick Davis (114.) in der Verlängerung die entscheidenden Tore für die Mannschaft des deutschen Trainers Bernd Storck. Der Moldauer Nicolaescu hatte schon in der regulären Spielzeit getroffen, die übrigen Tore für Dunajska Streda erzielte der Kroate Marko Divkovic.

LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer sagte über den kommenden Europacup-Gegner: "Mit dem DAC Dunajska Streda wartet eine große Herausforderung auf uns. Sie sind vor allem physisch bärenstark, sind gut strukturiert und zeigen ein sehr dynamisches Offensiv-Spiel."

Torreigen in Europa League

Indessen ging das 6:6 n.V. zwischen dem serbischen Klub TSC Backa Topola und Rumäniens FCSB in die Geschichtsbücher ein. Nie zuvor in der 65-jährigen Europacup-Historie (über 24.000 Spiele) erzielten beide Mannschaften mindestens fünf Treffer. Freuen durfte sich am Ende nur der Nachfolgeklub von Steaua Bukarest: Die Gäste gewannen 5:4 im Elfmeterschießen.

Die Rumänen, 1986 sensationell Sieger in einem ähnlich dramatischen Final-Duell im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona (2:0 i.E.), waren klar favorisiert. Nach positiven Corona-Tests mussten sie aber auf neun (!) Spieler und fast den kompletten Trainerstab verzichten. Im Tor stand Keeper Nummer 4, der 19-jährige Razvan Ducan, der gleich vier (!) Gegentore verschuldete – und dann den entscheidenden Elfmeter parierte.

Dennis, the Man

Nach turbulenten 90 Minuten mit zwei Toren in der Nachspielzeit hatte es 4:4 gestanden. In der Verlängerung glich Topola in der 117. Minute zum 6:6 aus, obwohl die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Spieler nach Platzverweisen (44. und 103.) verloren hatten. Den entscheidenden Elfmeter für Bukarest verwandelte Dennis Man, der zuvor schon dreimal getroffen hatte.

Der Rekord des torreichsten Europacup-Spiels wurde allerdings nicht geknackt. Den hält weiter die Erstrunden-Begegnung im früheren Landesmeister-Cup zwischen KR Reykjavik und Feyenoord Rotterdam aus dem Jahr 1969 (2:12). Übrigens: Der FCSB trifft in der 3. Runde am Donnerstag nächster Woche auf Slovan Liberec aus Tschechien. (APA, sid, 17.9.2020)