Liveticker Bundesliga: Sturm vs. Rapid, Salzburg vs. Altach, WSG vs. Lask, Sa. 17 Uhr

Graz – Das Bundesliga-Spiel zwischen Sturm Graz und Rapid am Samstag wird zum Duell zweier angeschlagener Mannschaften. Die Gastgeber spielten zum Ligaauftakt 0:0 in St. Pölten, die Hütteldorfer ließen zuletzt die Chance auf das fünf Millionen Euro schwere Champions-League-Playoff liegen.

In der letzten Saison gewann Rapid drei Duelle gegen Sturm, eines endete unentschieden.
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Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer: "Es wäre mehr drin gewesen, aber wir haben kein schlechtes Match gemacht. Wir müssen das wegstecken." Offensivspieler Thomas Murg fiel die Verarbeitung der Niederlage gegen Gent schwer. "Es tut unglaublich weh, wir haben eine Riesenchance ausgelassen. Aber das darf uns nicht das Genick brechen", sagte der Steirer.

Aus gut werde richtig gut

Maximilian Hofmann war bemüht, den Blick wieder nach vorne zu richten. "Auch wenn wir es nicht ins Playoff geschafft haben – wir haben das erste Spiel in der Liga und im Cup gewonnen und das Minimalziel Europa League erreicht. Wenn wir in Graz gewinnen, ist es ein richtig guter Saisonstart."

Die Chancen auf einen Erfolg gegen Sturm stehen laut Statistik nicht schlecht. Die nach dem 4:1 gegen die Admira als Tabellenführer anreisenden Hütteldorfer sind gegen die Steirer seit fünf Duellen ungeschlagen. Sturm ist saisonübergreifend seit sieben Ligapartien sieglos. Der letzte Heimsieg – ein 3:1 gegen Hartberg – datiert vom November 2019. Diese Bilanzen interessieren Kühbauer aber relativ wenig. "Sturm hat einen neuen Trainer und neue Energie bekommen", warnte der Rapid-Coach.

Sturm und die Reparaturläufe

Der neue Sturm-Betreuer Christian Ilzer hatte noch länger an der Nullnummer gegen St. Pölten zu kiefeln. "Das war im Rückspiegel kein gutes Spiel, wir hatten in dieser Woche einiges aufzuarbeiten", gestand der frühere Austria-Trainer. Unter Stress seien Abläufe verloren gegangen, er forderte von seiner Mannschaft eine bessere Abstimmung. "Gegen St. Pölten hatten wir viele Reparaturläufe und sind den eigenen Fehlern hinterhergerannt."

Vor den Grün-Weißen zeigte der Trainer der Grazer großen Respekt. "Wir sind früh in der Saison, doch Rapid ist schon gut in Form." Von der Theorie, dass Rapid des öfteren destruktiv agiere und im Offensivspiel vor allem auf Konter setze, hält Ilzer nichts. "Wenn ich die Rapid-Spiele der jüngsten Vergangenheit sehe, habe ich keine Spur einer destruktiven Spielweise erkannt. Es wartet ein starker Gegner, sagte der 42-Jährige vor seinem ersten Liga-Heimspiel als Sturm-Trainer. 3.000 Zuschauer werden dabei sein.

Jesse Marsch will den einen oder anderen Spieler gegen Altach schonen.
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Heinrich oder Helmut, Hauptsache ein Bulle

Salzburg ist indessen bemüht, den Europacup-Auftakt gegen Maccabi Tel Aviv beiseitezuschieben. In der Liga wartet auf die Mannschaft von Jesse Marsch am Samstag (17 Uhr) Altach. Mit verändertem Personal ist gegen die zuletzt im Cup schwächelnden Vorarlberger der zweite Sieg im zweiten Spiel eingeplant.

"Ein bisschen Rotation wird es geben, aber wir sind ganz am Anfang der Saison, wo wir Rhythmus und Fitness brauchen", erklärte Marsch. Gleichsam kündigte der US-Amerikaner an, im Spielverlauf alle fünf möglichen Wechsel ("ein Vorteil für uns") zu tätigen.

Ein Trio wird definitiv fehlen. Mittelfeldanführer Zlatko Junuzovic plagt noch der Oberschenkel, Neuzugang Oumar Solet (Muskelprobleme) fehlt wie sein Verteidigerkollege Jerome Onguene nach dessen Coronavirus-Erkrankung.

Altach-Trainer Alex Pastoor ist sich sicher, dass Salzburg dennoch eine starke Mannschaft stellt. "Die werden alle gut sein und Tempo haben", sagte Pastoor über den Gegner. "Ob Heinrich oder Helmut spielt, ist bei Salzburg nicht wichtig." Chinedu Obasi könnte im Sturm der Altacher sein Startelf-Debüt geben.

LASK probt gegen Tirol den Ernstfall

Der LASK absolviert am Samstag bei WSG Tirol seine Europacup-Generalprobe. Die Linzer waren in der vergangenen Saison mit 13 Siegen das stärkste Auswärtsteam der Liga. Nun geht es gegen einen Klub, der 2019/20 lediglich zwei Heimsiege zustande brachte. Zudem verlor WSG zum Meisterschaftsauftakt bei Aufsteiger SV Ried mit 2:3. LASK-Coach Dominik Thalhammer ortete "eine sehr positive Grundstimmung" in seiner Truppe. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Leistung zeigen werden". (APA, 18.9.2020)