"Spürbare wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie": Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe (hier 2019 bei einer Bilanzpressekonferenz).

Foto: AFP John MACDOUGALL

Bertelsmann will an seinem Stammsitz im deutschen Gütersloh 100 von 700 Stellen in der Hauptverwaltung streichen. Das kündigte der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern in dieser Woche seinen Mitarbeitern an. Als Grund wurde auch die Coronakrise angeführt.

Der internen Mitteilung zufolge soll das sogenannte Corporate Center, das unter anderem für Finanzen, Recht und Personal zuständig ist, zusammen mit den internationalen Zweigstellen bis zum Sommer 2021 neu aufgestellt werden. Der Umbau soll bewirken, dass die Kosten jährlich um 35 Millionen Euro gesenkt werden, um zusätzliche Investitionsmittel freizusetzen.

Der Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe sagte in der internen Mitteilung: "Auch wenn wir uns bisher dank unseres diversifizierten Portfolios, des hohen Anteils von Digitalgeschäften und der Performance der Wachstumsgeschäfte in der Pandemie gut behauptet haben, so hat sie doch spürbare wirtschaftliche Auswirkungen auf Bertelsmann." Zusätzlich schränke sie den finanziellen Handlungsspielraum für Investitionen ein. Mehrere Medien hatten über den Wegfall der 100 Vollzeitstellen in Gütersloh berichtet.

"Süddeutsche Zeitung" kürzt bis zu 50 Jobs in der Redaktion

Die Berliner "taz" berichtete diese Woche vom geplanten Jobabbau bei der "Süddeutschen Zeitung". Bis zu 50 Redakteurinnen und Redakteure weniger seien geplant, das wären etwa zehn Prozent der bestehenden Mannschaft. Freiwillige könnten sich bis Dezember melden, ihnen biete der Verlag bis zu 134.000 Euro Prämie für das Ausscheiden, schnell Entschlossene in den kommenden sechs Wochen noch 30.000 Euro mehr.

(APA, dpa, red, 18.9.2020)