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Die italienische Regierung bringt Migranten für 14 Tage Quarantäne auf eine Fähre vor Lampedusa.

Foto: AP / Mauro Seminara

Rom/Lampedusa – 26 Boote sind am Sonntag auf Lampedusa eingetroffen. Allein am Sonntagabend landeten elf Boote mit circa 300 Migranten an Bord auf der süditalienischen Mittelmeerinsel, was laut den Behörden einen Rekord darstelle. Im Flüchtlingslager Lampedusas befinden sich über tausend Migranten.

Noch unklar ist, wie viele Personen in den letzten Stunden auf Lampedusa eingetroffen sind. Bei den Migranten handelt es sich mehrheitlich um tunesische Staatsbürger.

Rettungsschiff mit 133 Migranten an Bord

Das Rettungsschiff Alan Kurdi der deutschen Hilfsorganisation Sea Eye hat am Sonntag die Insel Lampedusa erreicht und fordert, in einen Hafen auf der süditalienischen Mittelmeerinsel einlaufen zu dürfen. An Bord befinden sich 133 Migranten, die bei drei Rettungseinsätzen in Sicherheit gebracht wurden, darunter 62 Minderjährige.

21.417 Migranten sind seit Jahresbeginn auf dem Seeweg in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 6.543. Migranten, die Italien erreichen, müssen sich wegen der Corona-Pandemie einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen.

Feuer in Flüchtlingslager auf Samos

Knapp zwei Wochen nach der Zerstörung des Flüchtlingslagers Moria durch mehrere Brände ist auf der griechischen Insel Samos ein Feuer in einem Aufnahmezentrum für Flüchtlinge ausgebrochen. Die Flammen seien bereits unter Kontrolle gebracht worden, teilten Polizei und Feuerwehr am Sonntag mit. Demnach wurden zwei oder drei Wohncontainer zerstört, Verletzte habe es nicht gegeben.

Wie das Lager Moria ist die Einrichtung auf Samos völlig überfüllt – statt der vorgesehenen 650 leben dort fast 6.000 Migranten. Die hygienischen Zustände sind daher schlecht, außerdem gibt es immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen und Brände in dem Lager auf Samos. (APA, red, 21.9.2020)