Dave Kusworth in den 1980er-Jahren.

Foto: Glitterhouse

1982 gründete der britische Singer-Songwriter und Gitarrist Dave Kusworth aus Birmingham gemeinsam mit Nikki Sudden und dessen Bruder Epic Soundtracks, die beide von der legendären Band Swell Maps kamen, The Jacobites. Damals völlig aus der Zeit gefallen, entstanden Mitte der 1980er-Jahre die zwei Alben "Jacobites" (1984) und "Robespierre's Velvet Basement" (1985). Nach einer längeren Pause folgten noch "Old Scarlett" (1995) und "God Save Us Poor Sinners" (1998).

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Das Trio orientierte sich dabei nicht nur musikalisch an The Velvet Underground, The Faces und den Rolling Stones, sondern auch rein äußerlich und vom Lebensstil her am Keith Richards der frühen 1970er-Jahre. Drogenmissbrauch inklusive. Außerhalb von Undergroundkreisen war den Jacobites mit ihrem romantisch gedeuteten, manchmal etwas windschiefen Loser-, Retro- und Junkierock allerdings kein größerer Erfolg beschieden.

Vor und nach dem endgültigen Ende der Jacobites im Jahr 2004 veröffentlichte Dave Kusworth Alben mit The Bounty Hunters, The Dogs D'Amour oder The Tenterhooks. Der Erfolg blieb ihm aber weiterhin versagt. Epic Soundtracks war nach zwei großartigen Soloalben und seiner Mitarbeit bei der Formation These Immortal Souls oder Crime & The City Solution bereits 1997 im Alter von 37 Jahren den Folgen von Drogen erlegen. Nikki Sudden, der ebenfalls solo im Geiste der Jacobites veröffentlichte, starb 2006 mit 49 Jahren an einer Herzattacke. Jetzt ist Dave Kusworth friedlich im Schlaf gestorben. Er wurde 60 Jahre alt. (schach, 21.9.2020)