In der Atomanlage Natanz werden sowohl Uran angereichert als auch neue Zentrifugen gebaut und getestet.

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Teheran – Die Explosion in der zentraliranischen Atomanlage Natanz im Juli war nach Angaben der iranischen Regierung ein interner Sabotageakt. "Es war definitiv ein Sabotageakt, und es gibt nun auch einen starken Verdacht, dass interne Täter in den Vorfall verwickelt waren", sagte Regierungssprecher Ali Rabiei am Dienstag. Es gebe jedoch noch andere Thesen, und daher ermittle der Geheimdienst auch in andere Richtungen, sagte Rabiei laut der Nachrichtenagentur IRNA.

Die Explosion Anfang Juli in einem Industrieschuppen in der Anlage Natanz hatte nach Angaben der iranischen Atomorganisation (AEOI) "beachtliche Schäden" angerichtet. Aus sicherheitstechnischen Erwägungen aber wollte die AEOI über die genaue Ursache des Vorfalls nichts bekanntgegeben. Der Schuppen solle jedoch bald moderner und effektiver als zuvor wieder aufgebaut werden, hieß es. In Natanz werden sowohl Uran angereichert als auch neue Zentrifugen gebaut und getestet. (APA, 22.9.2020)