Aufgabe des Contact-Tracers ist, Kontaktpersonen von Corona-Infizierten auszuforschen, damit Infektionsketten schnell durchbrochen werden können.

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Wien/Linz – Nach sogenannten Contact-Tracern, die auf schnellem Wege Kontaktpersonen von Corona-Infizierten ausforschen sollen, wird in Österreich aktuell fieberhaft gesucht. In Wien will das Land 500 Contact-Tracer einstellen: Gezahlt werden bei einer Vollbeschäftigung 1.831 Euro brutto, das befristete Dienstverhältnis läuft zehn Monate.

Voraussetzungen sind unter anderem gute Rechtschreibkenntnisse der deutschen Sprache, auch Fremdsprachen sind erwünscht. Personen mit Erfahrung in der Bedienung von Computern sowie mit Telefonumfragen und im Kundenkontakt sind ebenfalls im Vorteil. Aufgabengebiet: "Sie erarbeiten telefonisch Fälle und erfassen Daten im Zusammenhang mit dem Covid-19-Contact-Tracing." Die Bewerbungsfrist läuft bis Mitte Oktober, rund 200 Bewerbungen sind in den ersten Tagen eingelangt.

In Oberösterreich werden Studierende gezielt angesprochen

Aber nicht nur in Wien werden Contact-Tracer in der Corona-Krise eingestellt. Das Land Oberösterreich sucht via Karriereportal "interessierte Studentinnen und Studenten, die neben ihrem Studium praktische Erfahrungen sammeln und bei der Bewältigung der Corona-Pandemie im Krisenstab des Landes Oberösterreich mitarbeiten möchten". Die Mitarbeiter sollen beim Contact-Tracing helfen, Corona-Tests vereinbaren, diverse Anfragen bearbeiten und Erledigungen vorbereiten – also ein vergleichbares Aufgabengebiet wie in Wien.

Allerdings: Das Land Oberösterreich bietet den Studierenden nur ein "Entgelt in Höhe von 1.100 Euro brutto", und das auf Vollzeitbasis. Ein bisschen mehr, nämlich 1.500 Euro, werden gezahlt, "wenn auch Wochenend-, Feiertags- und Abenddienste geleistet werden". Teilzeit ist erst ab mindestens 20 Wochenstunden möglich, hier gibt es aliquote Bezahlung. Die Tätigkeit ist befristet bis zu drei Monate möglich, Dienstorte sind der "Zentralraum beziehungsweise Bezirkshauptmannschaften in Oberösterreich". (David Krutzler, 22.9.2020)