US-Präsident Trump hält sich für unbesiegbar – eigentlich.

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Erst bemühte sich das Weiße Haus um Beruhigung – und wenig später goss dessen Hausherr abermals Öl ins Feuer. Nach den unklaren Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Amtsübergabe im Fall einer Wahlniederlage erklärte Präsidialamtssprecherin Kayleigh McEnany am Donnerstag auf Nachfrage von Journalisten, ihr Chef werde "die Ergebnisse einer freien und fairen Wahl akzeptieren".

Trump hatte am Mittwoch ausweichend auf die Frage geantwortet, ob er bei einem Sieg seines demokratischen Rivalen Joe Biden für eine friedliche Amtsübergabe sorgen werde. "Wir werden sehen, was passiert", sagte er. Trump löste damit nicht nur heftige Kritik unter dem Demokraten aus. Widerspruch kam auch aus den eigenen Reihen ausgelöst. Mehrere Republikaner verwiesen am Donnerstag demonstrativ auf eine friedliche Amtsübergabe als Grundpfeiler der US-Verfassung.

Neue Zweifel

Nur Stunden nach McEnanys Klarstellung schürte Trump wieder Zweifel. "Wir müssen sicherstellen, dass die Wahl ehrlich ist. Aber ich weiß nicht, ob sie es sein kann", sagte er am Donnerstag mit Blick auf per Post abgeschickte Stimmzettel. Trump behauptet bereits seit Wochen, dass millionenfach an US-Bürger verschickte Wahlunterlagen die Gefahr von Wahlfälschung drastisch erhöhten. Experten und Wahlverantwortliche bestreiten dies.

Trump sagte vor seinen Anhängern wiederholt, er sei überzeugt, die Abstimmung nur durch Wahlbetrug verlieren zu können. (red, APA, 24.9.2020)