Austria-Trainer Peter Stöger auf Sicherheitsabstand.

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Ticker: Austria vs. Admira, Hartberg vs. Sturm, LASK vs. WAC, So. 14.30 Uhr

Wien – Die Austria möchte in der Bundesliga einen Trend starten und den zweiten Heimsieg binnen einer Woche holen. Gegner nach dem 2:1 gegen Ried ist am Sonntag Schlusslicht Admira, wo der zurückgeholte Damir Buric nach dem Chaos-Start und zwei verschlissenen Trainern aufräumen muss. "Wir wollen unser Spiel weiterentwickeln und Selbstvertrauen aufbauen", meinte Austria-Coach und Sportchef Peter Stöger vor dem Spiel gegen einen violetten Lieblingsgegner.

Die Austria ist gegen die Admira in der Liga sieben Spiele ungeschlagen, die bisher letzte Niederlage musste man am 24. Februar 2018 in der Südstadt verdauen. Im eigenen Stadion sieht die Bilanz noch besser aus: die Austria unterlag zuletzt am 18. November 2017. In der vergangenen Saison gewannen die Violetten einmal zu Hause und einmal auswärts, da wie dort gab es noch dazu je ein Unentschieden.

Damit könnte der neue, aber nicht unbekannte Admira-Coach Buric am Sonntag wohl gut leben. Der Kroate betreute die Niederösterreicher erstmals von Jänner bis September 2017. Nun berichtete er von einem sehr herzlichen Empfang bei seiner Rückkehr. "Ich freue mich riesig, hier zu sein. Es ist wie nach Hause zu kommen. Es ist einfach eine bekannte Umgebung. Die Jungs sind toll", sagte Buric.

Sein Wunsch sei, "dass die Admira stabil ist und oben mitspielt. Das ist uns in meiner ersten Amtszeit vor drei Jahren gelungen." Zunächst brauche es dafür aber eine gründliche Analyse des Ist-Zustands, die nicht so schnell von statten gehen werde. "Wichtig ist, dass wir als Team auftreten. Wir müssen diszipliniert sein, müssen defensiv und offensiv in der Organisation einiges verändern", erklärte Buric.

Gegen Ried erlebte die Generali Arena am vergangenen Sonntag übrigens das erste Liga-Heimspiel mit Zuschauern seit dem 7. März. Zugelassen waren nur 3.000 Abonnenten, organisatorisch funktionierte laut Austria-Angaben alles reibungslos und im Sinne des angestrebten Gesundheitsschutzes.

"Ich habe die Freude der Fans, wieder im Stadion sein zu können, auf der Betreuerbank gespürt", sagte Stöger. Lange Schlangen habe es dagegen beim Spiel der zweiten Austria-Mannschaft in der 2. Liga gegeben. Nun wird ab nächster Woche ein eigenes Abo für die Young Violets erhältlich sein.

Steiermark-Derby

Beim Derby zwischen dem TSV Hartberg und Sturm Graz stehen auch die Trainer im Mittelpunkt. TSV-Coach Markus Schopp hat sich bei den Blackies ebenso einen gewissen Legendenstatus erarbeitet wie Sturm-Betreuer Christian Ilzer bei den Hartbergern. Für Sentimentalitäten ist am Sonntag in der Profertil Arena aber kein Platz.

Sturm wartet zwar so wie Hartberg nach den ersten beiden Runden noch auf einen vollen Erfolg, erkämpfte aber immerhin am vergangenen Wochenende ein 1:1 gegen Rapid. "Wir haben aus diesem Spiel viel Selbstvertrauen mitgenommen und wollen jetzt den ersten Sieg. Die Mannschaft war im Training sehr fokussiert, das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis in unseren Aktionen ist gestiegen", betonte Ilzer.

WAC rechnet sich Chancen in Linz aus

Der LASK geht nach der Europacup-Torlawine mit geschwellter Brust ins Heimspiel am Sonntag (17.00 Uhr) gegen den WAC. Nach dem 7:0-Aufstieg gegen Dunajska Streda in der 3. Europa-League-Quali-Runde am Donnerstagabend soll auch im nationalen Geschehen im großen Schlager der 3. Runde die Effizienz passen. Die Kärntner rechnen sich allerdings in Linz gute Chancen auf Zählbares aus. 2019/20 behielt man in Pasching gegen die Linzer zweimal mit 1:0 die Oberhand.

"Vielleicht können wir diesen Lauf des WAC drehen", hoffte LASK-Trainer Dominik Thalhammer auf ein Ende dieser Serie. Einen Spaziergang wie gegen den slowakischen Tabellenführer erwartete sich der Wahl-Oberösterreicher keinesfalls: "Der WAC ist schon eine Herausforderung, um taktisch gute Lösungen zu finden. Es wird eine sehr knifflige, herausfordernde und sehr spannende Aufgabe." Die sechstplatzierten Kärntner seien nicht schlechter als vergangene Saison und hätten sich auch sehr gut verstärkt. (APA; 25.9.2020)

Sonntag:

FK Austria Wien – FC Admira (Wien, Generali Arena, 14.30 Uhr, SR Kijas). Saisonergebnisse 2019/20: 1:1 (h), 0:0 (a), 1:0 (h), 2:0 (a).

Austria: Pentz – Teigl, Palmer-Brown, Madl/Jarjue, Suttner – Ebner – Sax, Grünwald, Sarkaria, Wimmer – Monschein

Ersatz: Kos – Jarjue/Madl, Martschinko, Hahn, Jukic, Pichler, Edomwonyi

Es fehlen: Zwierschitz, Turgeman (Addkuktorenprobleme), Fitz (im Aufbautraining)

Fraglich: Madl (angeschlagen)

Admira: Leitner – Bauer, Aiwu, Petlach, Rath – Tomic, Kerschbaum – Saracevic, Hoffer, Ganda – Maierhofer

Ersatz: Hadzikic – Buchta, Lukacevic, Hjulmand, Cirkovic, Hausjell, Breunig

Es fehlen: Starkl (Aufbautraining), Kadlec (Ermüdungsbruch), Maier (Bänderdehnung), L. Malicsek (angeschlagen)

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TSV Hartberg – SK Sturm Graz (Hartberg, Profertil Arena, 14.30 Uhr, SR Schüttengruber). Saisonergebnisse 2019/20: 1:0 (h), 1:3 (a), 1:2 (h), 4:1 (a)

Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Klem – Ertlthaler, Kainz – Sturm, Rep, Heil – Tadic

Ersatz: Sallinger – Gollner, Gölles, Yoda, Rakowitz, Ried, Gabbichler

Es fehlen: Tijani (gesperrt), Lema, Nimaga (beide Knieverletzung)

Sturm: Siebenhandl – Ingolitsch, Geyrhofer, Gorenc-Stankovic, Dante – Ljubic – Hierländer, Kiteishvili, Kuen – Jantscher, Balaj

Ersatz: Schützenauer – Wüthrich, Jäger, Zettl, Huspek, T. Koch, Friesenbichler

Es fehlt: Trummer (rekonvaleszent)

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LASK – WAC (Linz, Stadion der Stadt Linz, 17.00 Uhr, SR Lechner). Saisonergebnisse: 2019/20: 0:1 (h), 3:1 (a), 3:3 (a), 0:1 (h)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Ramsebner – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Reiter, Raguz, H. Balic

Ersatz: T. Gebauer – Andrade, Tscheberko, Haudum, Filipovic, Madsen, L. Grgic, Gruber, Sabitzer

Es fehlen: Goiginger, Potzmann (beide rekonvaleszent)

WAC: Kuttin – Novak, D. Baumgartner, Lochoshvili/Rnic, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Liendl, Sprangler – Vizinger, Joveljic

Ersatz: Soldo – Peric, Rnic/Lochoshvili, Peretz, Wernitznig, Schmerböck, Dieng, Schöfl