Auf Sand.

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US-Open-Finalistin Viktoria Asarenka kann die Zulassung von Zuschauern zu den Tennis-French-Open nicht nachvollziehen, auch wenn es nun nur noch maximal 1.000 pro Tag sind. Die Weißrussin zeigte sich überrascht, dass die Organisatoren in Paris nicht dem Beispiel US Open folgen, wo keine Fans zugelassen waren. "Um ehrlich zu sein, macht mich die Gesundheitssituation ein bisschen nervös", sagte Asarenka. Zuletzt gab es Frankreich pro Tag mehr als 16.000 Corona-Neuinfektionen.

"Wir hatten einen Grand Slam, bei dem es gut gelaufen ist", bezog sich die 31-jährige Weißrussin auf die US Open. "Ich verstehe nicht, warum man immer ohne Grund etwas Neues ausprobieren muss." Asarenka hatte zuletzt auch abseits der US Open gute Form bewiesen. In der Woche davor hatte sie das nach New York verlegte Turnier von Cincinnati gewonnen, in der vergangenen Woche schied sie in Rom immerhin erst im Viertelfinale aus. Davor hatte sie Australian-Open-Siegerin Sofia Kenin (USA) 6:0,6:0 abserviert.

Wohlfühlen

Die ehemalige Weltranglistenerste fühlte sich früher auf Sand eher unwohl, hat sich mittlerweile aber damit arrangiert. Ihr bestes French-Open-Abschneiden war der Halbfinaleinzug 2013. "Speziell seit dem letzten Jahr habe ich begonnen, meinen Rhythmus zu finden und Gefallen daran gefunden, auf Sand zu spielen." Nun macht es ihr sogar Freude, ihr Spiel auf Sand zu verbessern. "16 Jahre auf der Tour – da ist es Zeit, da etwas weiterzubringen."

Asarenka ist erstmals seit vier Jahren bei einem Grand Slam gesetzt, und zwar als Nummer 10. Die Mutter eines Buben wird für Roland Garros von vielen aus gefährliche Außenseiterin eingeschätzt, so auch von US-Legende Chris Evert: "Es ist, als hätte sie jetzt ihre zweite Karriere gestartet. Und es beginnt zu blühen. Sie spielt das beste Tennis ihres Lebens." Asarenka beginnt bei den French Open gegen die Montenegrinerin Danka Kovinic. (APA, red, 26.9.2020)