Im Bild der als Zeuge geladene Ex-Telekom-Vorstand Gernot Schieszler (links) und der Angeklagte Walter Meischberger im Jänner 2020 beim Bowog-Prozess.
Foto: APA

Wien – Der ehemalige Kronzeuge in der Causa Telekom Austria rund um "schwarze Kassen" für Parteispenden und andere Zuwendungen, Gernot Schieszler, hat laut einem "Kurier"-Bericht (Samstagsausgabe) beim Handelsgericht Wien einen Konkursantrag gestellt. Schieszler war von Juni 2006 bis Juni 2009 Telekom-Vorstand. Er hatte beim Aufkommen der Affäre bei der Justiz umfassend ausgesagt und damit zur Aufklärung beigetragen. Nun ist er nach Angaben seines Anwalts Walter Kainz überschuldet.

Mit der Telekom hatte Schieszler einen Vergleich vereinbart. Von 700.000 Euro sei aber ein Betrag von 450.000 Euro noch offen, dazu komme eine Forderung eines Anwalts in Höhe von 300.000 Euro. Die Schulden des Ex-Managers belaufen sich laut Bericht auf rund 900.000 Euro. Das Konkursverfahren ist bereits eröffnet. Schieszler wolle seinen Gläubigern nun einen Zahlungsplan vorlegen. Derzeit habe er aber kein Einkommen, so sein Anwalt. (APA, 26.9.2020)