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Das Unternehmen erlaubte bisher alternative Zahlungsmöglichkeiten.

Foto: reuters/wiegmann

Google will künftig verstärkt Anteile an Käufen innerhalb von Apps, die im Play Store angeboten werden, einfordern. Das berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf informierte Personen. Die Nutzungsbedingungen sollen bereits kommende Woche aktualisiert werden und voraussetzen, dass ausschließlich Googles Bezahlservice innerhalb von Apps verwendet werden dürfen. Dieser ist an das Google-Konto geknüpft, das Unternehmen nimmt damit 30 Prozent aller Umsätze innerhalb von Android-Apps ein.

Kreditkarte statt Google Play

Eigentlich verlangt Google schon seit Jahren diesen Anteil, allerdings umgehen große Unternehmen wie Spotify, der "Fortnite"-Entwickler Epic Games und "Tinder"-Anbieter Match dieses System, indem sie Nutzern innerhalb der App alternative Bezahlungsoptionen anbieten. So können User beispielsweise via Kreditkarte zahlen – und nutzen somit nicht ihr Google-Konto.

Epic Games klagt

Google soll zunächst keine Entwickler sperren, wenn sie sich nicht sofort an die Vorgaben halten. Das Unternehmen ist aktuell mit einer Klage des Spieleentwicklers Epic Games konfrontiert: Der Hersteller führte in seinem populären Game "Fortnite" die Option ein, Mikrotransaktionen direkt bei dem Unternehmen zu bezahlen. Daraufhin entfernten sowohl Google wie auch Apple die App aus ihren Stores – und befinden sich nun in einem Gerichtsstreit. Zuletzt schlossen sich Spotify und Tinder dem Spieleentwickler an und wollen mit ihrer Allianz Änderungen bei App Stores durchsetzen. (red, 27.9.2020)