Laura Stigger in ihrem Element.

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Nove Mesto – Die Cross-Country-Mountainbiker starten coronabedingt erst diese Woche in Nove Mesto in eine noch dazu stark komprimierte internationale Saison. Unmittelbar nach einem Weltcup-Doppel in Tschechien folgen nur noch die WM in Leogang und die EM in der Schweiz. Bei den beiden Weltcupbewerben in Tschechien tritt Jungstar Laura Stigger erstmals in der Eliteklasse an, die Heim-WM "muss" die Tirolerin aber noch in der U23 fahren.

Die seit wenigen Tagen 20-jährige Ötztalerin fühlt sich nach höchst erfolgreichen Nachwuchsjahren bereit für den Vergleich mit den Topstars um Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot und Jolanda Neff. "Ich kann gar nicht beschreiben, wie aufgeregt ich bin. Gegen die Weltbesten anzutreten, ist ein ganz spezielles Gefühl", meinte Stigger vor dem Einstieg in Tschechien, der am Dienstag mit einem Sprint beginnt. Die Rennen über die olympische Distanz folgen am Donnerstag und Sonntag.

Stigger mit Top-Ten-Potenzial

ÖRV-Sportdirektor Christoph Peprnicek traut Stigger nach zwei Junioren-WM-Titeln sowie dem zweiten Rang im Gesamtweltcup und dem Vize-WM-Titel jeweils in der U23 im Vorjahr auch schon in der Elite Spitzenergebnisse zu. "Ich glaube schon, dass sie einen Top-Ten-Platz machen kann. Sie war heuer in den bisherigen kleineren Rennen auch international immer vorne dabei", so Peprnicek. Während Stigger im Weltcup als eine der besten U23-Fahrerinnen von ihrem Startrecht in der Elite Gebrauch macht, muss sie bei der nächstwöchigen WM in Salzburg laut Reglement noch in der U23 antreten.

In Nove Mesto sind mit Elisabeth Osl und Nadja Heigl noch zwei weitere Österreicherinnen in der Elite vertreten. Das ÖRV-Aufgebot bei den Herren wird von Karl Markt angeführt. Für den Routinier und seine Landsmänner hängen die Trauben im Kampf gegen Serienweltmeister Nino Schurter und die anderen Asse weiterhin sehr hoch.

Wie in Tschechien werden auch danach bei der WM in Leogang keine Zuschauer zugegen sein. Da wie dort sind für Teilnehmer und ihre Entourage strenge Sicherheits- und Hygienekonzepte in Kraft. Das gilt auch für das Crankworx-Event in Innsbruck, bei dem die Downhiller in dieser Woche ihre WM-Generalprobe absolvieren. Weltcup-Bewerbe gibt es für Valentina Höll, David Trummer und Co. aufgrund der Corona-Pandemie heuer an die WM anschließend nur in Maribor (SLO) und Lousa (POR). (APA, 28.9.2020)