Bild nicht mehr verfügbar.

Nach dem ersten Halbjahr erhöhte der Ziegelkonzern seine Jahresprognose wieder, nachdem er sie zuvor wegen der Corona-Krise reduziert hatte.
Foto: Reuters

Wien – Der börsennotierte Ziegelkonzern Wienerberger hat seinem bereits im August angehobenen Ausblick für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bekräftigt. Für 2020 erwartet das Unternehmen einen Wert an der oberen Bandbreite von 480 bis 500 Millionen Euro, wie es am Dienstag anlässlich des Capital Markets Day mitteilte. Bis 2023 will Wienerberger ein zusätzliches Ebitda von 135 Mio. Euro erwirtschaften.

Im dritten Quartal sei die Performance besser gewesen als erwartet, so Wienerberger in einer Aussendung. Gründe seien Preiserhöhungen zur Abdeckung der gestiegenen Kosten sowie ein positiver Beitrag der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung gewesen. "Diese Effekte konnten Volumenrückgänge, speziell in den europäischen Endmärkten der Wienerberger Building Solutions, größtenteils kompensieren", erklärte das Unternehmen.

Organisches Wachstum

In den kommenden Jahren will Wienerberger sowohl organisch wachsen als auch Akquisitionen machen, so Konzernchef Heimo Scheuch. Bis 2023 peilt das Unternehmen ein zusätzliches Ebitda von 135 Millionen Euro an – zusätzliche Beiträge aus Übernahmen und "jegliches Marktwachstum/-erholung" seien hier noch nicht berücksichtigt. Der zusätzliche Ebitda-Beitrag enthält 20 Millionen Euro aus dem noch ausstehenden konzerninternen Sparprogramm "Fast Forward", wie Wienerberger anmerkte. Im August hatte das Unternehmen gesagt, dass das Sparprogramm heuer rund 30 Millionen bringen soll und dass sich 20 Millionen verzögern könnten.

Zum Erreichen der strategischen Ziele setzt Wienerberger weiterhin auf vier Säulen, wie es am Dienstag hieß: betriebliche Exzellenz, Innovation und Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie "wertschaffende Akquisitionen und Portfoliooptimierungen".

CO2-Ausstoß verringern

Weiters möchte Wienerberger bis 2023 seinen CO2-Ausstoß um 15 Prozent gegenüber 2020 reduzieren und seine neuen Produkte zu 100 Prozent recycelbar oder wiederverwendbar machen.

Im ersten Halbjahr 2020 hatte Wienerberger noch – wegen der Corona-Krise – einen Nettoverlust von 29,4 Millionen Euro hinnehmen müssen, das Ebitda hatte 255 Millionen betragen, zwölf Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Im Gesamtjahr 2020 sollen es nun doch 480 bis 500 Millionen werden, was gegenüber 2019 einen Rückgang um 15 bis 18 Prozent bedeuten würde. Ende Februar hatte der Konzern für heuer noch ein bereinigtes Ebitda von 625 bis 645 Millionen Euro in Aussicht gestellt, dann wurde die Prognose auf 460 bis 480 Millionen zurückgenommen, ehe sie nach dem gut verlaufenen ersten Halbjahr wieder angehoben wurde. (APA, 29.9.2020)