Die Casinos Austria wollen rund 350 Vollzeitstellen einsparen.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Wien – Ende September hatten die teilstaatlichen Casinos Austria 600 ihrer rund 1.700 Mitarbeiter im Inland beim AMS zur Kündigung angemeldet – nun steht fest, dass rund 350 Vollzeitstellen tatsächlich eingespart werden sollen. Das hat der Casinos-Aufsichtsrat heute, Dienstag, beschlossen. In Summe sollen 45 Millionen Euro eingespart werden.

Die genaue Anzahl der Stellenstreichungen richte sich nach den Ergebnissen der konkreten Gespräche mit den Mitarbeitern, teilten die Casinos mit. "Ein Großteil der Einsparungen soll über einvernehmliche Lösung, Pensionierungen oder Teilzeitmodelle erreicht werden", heißt es in der Mitteilung.

Im Juli war, wie vom STANDARD damals berichtet, von rund 500 Kündigungen die Rede. Insgesamt beschäftigt der Konzern 3400 Mitarbeiter, davon rund 1580 in Österreich, in den zwölf Kasinos und der Zentrale in Wien. Basis des Sparprogramms ist wie berichtet das Restrukturierungsprogramm "Refit Casinos Austria", das der Aufsichtsrat im Juli beschlossen hat.

Chvatal neuer Aufsichtsratsvorsitzender

"Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben ein Paket in dieser Größenordnung nötig gemacht, um mit der Umsetzung die Unternehmensgruppe fit für die Zukunft zu machen", sagte der Chef des Mehrheitseigentümers Sazka, Robert Chvatal, laut Mitteilung.

Chvatal wurde in der heutigen Sitzung auch zum Nachfolger von Walter Rothensteiner als Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt. Er soll diese Funktion bis zur Nachbesetzung der Aufsichtsratsmitglieder und Neuwahl des Vorsitzenden bei der nächsten Hauptversammlung Ende des Jahres ausfülle. (APA, 29.9.2020)