Bei der geplanten Pensionsanpassung steigen Geringbezieher deutlich besser aus als Senioren mit mittlerer Pension.
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Wien – Im Vorfeld des heutigen Ministerrats, bei dem die türkis-grüne Regierung die Pensionsanpassung beschließen soll, stellt SPÖ-Klub- und Parteichefin Pamela Rendi-Wagner bei der geplanten Regelung eine Benachteiligung der Mittelschicht fest. Sie begrüßt zwar die großzügige Erhöhung der kleinen Pensionen, die "Bezieher mittlerer Pensionen schauen aber durch die Finger". Den rund 500.000 Menschen mit mittleren Pensionen ab 2.333 Euro werde nicht einmal die Teuerung abgegolten.

Während kleine Pensionen bis 1.000 Euro von den Anpassungen um 3,5 Prozent profitieren, "haben andere Gruppen jedoch weniger Anlass zur Freude", kritisiert Rendi-Wagner. Die mittleren Pensionen ab 2.333 Euro betreffen rund 500.000 Menschen in Österreich. Sie bekommen mit einem monatlichen Fixbetrag von 35 Euro nicht mal die Teuerung abgegolten. "Daher soll die türkis-grüne Regierung umdenken und unsere Forderung nach 1,5 Prozent Pensionsanpassung auch für mittlere Pensionen ab 2.333 Euro gedeckelt mit der ASVG-Höchstpension aufgreifen", so die SPÖ-Vorsitzende. Sie verlangte gleichzeitig, dass "die Erhöhung von Luxuspensionen gestoppt" werde. (APA, 30.9.2020)