Der Chef der Telekom Austria, Thomas Arnoldner, ist mit dem Ergebnis der Mitte September beendeten 5G-Auktion zufrieden. "Wir sind sehr froh über das Ergebnis", so Arnoldner am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Man habe eine "ideale Ausstattung" bekommen und das bereits vorhandene Spektrum nicht nur behalten, sondern auch ausbauen können. Auch die Herangehensweise an die Auktion in Österreich befürwortet der Telekom-Chef.

"Ich glaube, dass der österreichische Weg, der eingeschlagen wurde, ein sehr richtiger ist, der Regulator hat eine vernünftige Balance gefunden", sagte Arnoldner. Aus seiner Sicht sei es sinnvoll und nachhaltig, dass der Fokus bei der Auktion auf das zur Verfügung Stellen von 5G Infrakstruktur gelegt worden sei.

Günstige Frequenzen

In Österreich lagen die Kosten für die 5G-Frequenzen deutlich unter denen in anderen Ländern in Europa, dafür verlangte die Regierung den Mobilfunkern eine Ausbauverpflichtung ab. So konnten die Bieter für die Übernahme der Verpflichtung von zusätzlicher Versorgung von bisher schlecht ausgebauten Gebieten im Gegenzug einen Preisabschlag auf die vorher gegebenen Gebote bekommen.

A1 hat sich im Rahmen dessen zum Ausbau von 349 stark ruralen Gemeinden verpflichtet. Die Kosten dafür seien noch schwer abschätzbar, da die Gemeinden zugeteilt werden und noch nicht sicher sei, welche das sein werden, so Arnoldner.

Insgesamt wurden bei der Versteigerung rund 202 Mio. Euro in den Staatshaushalt gespült. In Deutschland lagen die Kosten mit 6,55 Mrd. Euro deutlich höher. Frankreich hofft indessen auf Einnahmen von mindestens 2,2 Mrd. Euro. (APA, 30.9.2020)