Der Notarzt von morgen braucht keinen Helikopter mehr.

Foto: Handout / GNAAS / AFP

Englands pittoreske Lake-District-Region ist auch deshalb so wunderschön, weil Straßen hier eher Seltenheitswert haben. In der bei Wanderern und Ausflüglern beliebten Naturparkregion kommt es aber auch immer wieder zu Notfällen, die der dringenden Versorgung durch Ärzte bedürfen. Ganze 584-mal musste man allein im Vorjahr zu Notfällen ausrücken.

Schon bald könnten die Notärzte in der Region aber angeflogen kommen. Nicht mit Helikoptern, wie man es aus vielen Staaten der Welt mittlerweile gewöhnt ist, sondern per futuristischem Jetpack. Das englische Unternehmen mit dem passenden Namen Gravity Industries hat den Jetpack mit "immensem Potenzial" entwickelt und begeistert auch die lokalen Notärzte. Ein "historischer Moment" sei das für die Notversorgung, sagt ein Arzt.

Bis zu 3.600 Meter Höhe

Der Erfinder Richard Browning rückte kürzlich höchstpersönlich zu einem ersten Test des Geräts aus. Ein Kind, das beim Wandern abgestürzt war, konnte in der Simulation binnen 90 Sekunden erreicht werden, so Browning über den massiven Zeitgewinn.

"Medicopter 117" auf Britisch und Futuristisch.
Foto: Handout / GNAAS / AFP

Während die Ausrüstung der fliegenden Notärzte freilich auf das Minimum beschränkt ist, könnte man das Wichtigste mittransportieren und später immer noch Verstärkung anfordern. Der Abtransport per Jetpack ist jedenfalls nicht angedacht. Der Jetpack könne mehr als 50 Kilometer pro Stunde und eine Höhe von mehr als 3.600 Metern erreichen. (faso, 1.10.2020)