Der Betrieb in Steyr ist bis 2022 gesichert.

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Wirtschaftsministerin Schramböck verteidigt ihr spätes Einschreiten bei der Schließung des MAN-Werks.

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Steyr – Eigentlich galt für den MAN-Standort in Steyr eine sogenannte Standortgarantie bis 2030. Doch mit einer Schlechtwetterklausel hat der Vorstand des Bus- und Lkw-Herstellers das Übereinkommen mit dem Betriebsrat aufgehoben.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) will die Schließung des Standorts in Steyr aber verhindern. Sie sucht heimische Investoren für das Werk. "Österreichische Investoren bieten einfach längerfristig die Sicherheit", sagte Schramböck am Donnerstag im Ö1-"Morgenjournal". Es gebe einige Interessenten und Gespräche dazu mit dem Vorstand von MAN und VW. Wer diese Interessenten sind, will Schramböck jedoch nicht verraten.

Wirtschaftsministerin Schramböck verteidigt ihr spätes Einschreiten bei der Schließung des MAN-Werks.
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Betrieb bis 2022 gesichert

Gefragt, warum die Regierung nicht früher etwas gegen die Schließung des Werks in Steyr unternommen habe, sagte Schramböck, dass sie "zeitgleich mit der öffentlichen Information" von der Entscheidung erfahren habe. "Zu diesem Zeitpunkt bin ich sofort aktiv geworden." Sie sei laufend mit dem Vorstand von MAN und VW in Kontakt.

Bis 2022 ist der Betrieb in Steyr zwar gesichert, MAN will die Produktion aber nach Krakau verlegen. 2.300 Arbeitsstellen würden dann in Steyr wegfallen. Der Konzernbetriebsrat und auch der Betriebsrat in Steyr zeigen sich zwar kämpferisch, ein Rückzieher von MAN scheint jedoch unwahrscheinlich. (red, 1.10.2020)