Das neue Magazin von "Dossier" ist am Markt und widmet sich den Supermärkten.

Foto: Dossier

Wien – Nach der "Kronen Zeitung" und Korruption* bringt die Rechercheplattform "Dossier" ihr drittes Magazin auf den Markt: Unter dem Titel "Supermacht Supermarkt – Die Welt der Handelsriesen" nehmen die Investigativjournalisten nach sechs Monaten Recherche auf 116 Seiten die Marktmacht der Supermärkte unter die Lupe.

Das Magazin ist dieses Mal auch in der Trafik zum Preis von 23,99 Euro verfügbar und kann über dossier.at geordert werden. Im Vorverkauf brachte "Dossier" bereits 1770 Exemplare an den Mann und die Frau, um das Heft zu finanzieren. Erstmals zum Einsatz kommen Augmented-Reality-Animationen. Mit Hilfe der App Artivive werden Datenanalysen, Zeichnungen oder Reportagen zum Leben erweckt.

Die drei Großen

In Österreich teilen sich Rewe (Billa, Bipa), die Spar-Gruppe und Hofer über 87 Prozent des Lebensmittelhandels untereinander auf. Die Folge: Österreich hat das drittgrößte Preisniveau bei Lebensmitteln in der EU, eines der dichtesten Filialnetze in Europa und gleichzeitig die höchste Marktkonzentration, heißt es in einem Erklärvideo. In Wien kommen beispielsweise auf eine Million Einwohner 440 Supermärkte, während es im vergleichbaren Hamburg nur die Hälfte sind.

DOSSIER

Inhaltlich geht es im Magazin etwa noch um die "Zerstörung der Ortskerne" oder Lebensmittelverschwendung. Zudem finden sich in der Ausgabe Geschichten über die "Datenkrake Jö-Bonusclub und die Ausbeutung der Supermarktangestellten sowie die unrühmliche Praxis, Lieferanten unter Druck zu setzen, etwa durch illegale Preisabsprachen, über aggressive Einkaufsmanager oder konkurrierende Eigenmarken", so "Dossier".

Ein Artikel widmet sich dem "Medienimperium", das Rewe mit dem Heft "Maxima" und dem Radiosender Radio Max aufgebaut habe und wie das Unternehmen dafür Inserate generiert.

"Dossier" wurde im Jahr 2012 als unabhängige Rechercheplattform gegründet, die sich über Mitgliedsbeiträge, Magazinverkäufe, Weiterbildungsangebote, Spenden und Rechercheaufträge finanziert. (red, 1.10.2020)