Eine feine Nase – dafür sind Hunde bekannt. Manche können auch Sars-CoV-2 aufspüren.

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Um Infektionsketten nachverfolgen und stoppen zu können, ist es unerlässlich, dass jene Menschen gefunden werden, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Standardmäßig kommt hier die RT-PCR zum Einsatz. Doch Wissenschafter aus Deutschland untersuchen einen weiteren Ansatz: speziell trainierte Spürhunde.

Hundenasen sind viel feiner als der Geruchssinn von Menschen. Seit einigen Jahren gibt es Experimente, Hunde als Spürhunde für Erkrankungen einzusetzen. Die Idee, Hundenasen zum Aufspüren von Sars-CoV-2-Infizierten einzusetzen, liegt also nahe.

Das Experiment der Forschenden: Acht Hunde wurden eine Woche lang trainiert, um flüchtige organische Verbindungen, die bei Infektionen der Atemwege entstehen, zu erschnüffeln. Ziel war es, dass sie den Speichel oder tracheobronchiale Sekrete von Sars-CoV-2-Infizierten erkennen und von denen Nichtinfizierter unterscheiden.

Gute Schnüffler

Und tatsächlich: Die Hunde schafften es mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 82,63 Prozent und einer durchschnittlichen Spezifität von 96,3 Prozent, Proben von infizierten und nichtinfizierten Personen zu unterscheiden.

Insgesamt wurden den Hunden 1.012 Proben vorgelegt. Von diesen erkannten die Schnüffler 157 korrekt als positiv und 792 korrekt als negativ. 33 Proben hielten die Hunde fälschlicherweise für positiv, 30 fälschlicherweise für negativ. Die Hunde erreichten somit eine durchschnittliche Detektionsrate von 94 Prozent. (red, 6.10.2020)