In Simbabwe waren den Behörden zufolge Bakterien für den Tod von 34 Elefanten verantwortlich.

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Gaborone/Harare – In den vergangenen Wochen erlagen in Simbabwe in Ostafrika Dutzende Elefanten. Die Ursache dafür blieb bis zuletzt mysteriös. Nun aber Dürften Forscher das Rätsel gelöst haben. Den Behörden zufolge seien bakterielle Infektionen für den Tod von 34 Elefanten verantwortlich. Labortests hätten ergeben, dass die Tiere an einer Hämorrhagischen Septikämie, auch Pasteurellose genannt, gestorben seien, sagte Tinashe Farawo, ein Sprecher der nationalen Wildparkbehörde. Diese sei durch das Bakterium Pasteurella multocida vom Typ B verursacht worden.

Eine Pasteurellose ist eine Erkrankung, die vor allem in tropischen und subtropischen Ländern vorkommt und Tiere wie Elefanten, Rinder, Büffel, Schweine und Zebras betrifft. Proben seien für weitere Tests nach Südafrika und Großbritannien geschickt worden, sagte Farawo.

Cyanobakterie töteten Elefanten in Botswana

Die Elefanten wurden in den vergangenen Wochen tot im Pandamasue-Wald gefunden, der im Westen des Landes zwischen den berühmten Viktoria-Wasserfällen und dem Hwange-Nationalpark liegt, nahe der Grenze zu Botswana. In dem Nachbarland starben jüngst rund 330 Elefanten. Labortests mit Blutproben verendeter Tiere sowie Erd- und Wasserproben hätten ergeben, dass Cyanobakterien die Tiere im Okavango-Delta im Nordwesten des Landes töteten.

Manche Arten von Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, bilden potenziell tödliche Giftstoffe. Das kann zum Beispiel Folgen für Tiere beim Trinken aus Gewässern haben, wenn sich die Mikroben dort bei Algenblüten massenhaft vermehren.

Simbabwe und Botswana im südlichen Afrika sind beide wegen ihrer reichhaltigen Natur und wilden Tiere beliebte Ziele für Safari-Reisen. Vor allem Botswana hat bisher auf dem Kontinent einen sehr guten Ruf in Sachen Natur- und Tierschutz, löste im Vorjahr aber wegen der Aufhebung des Elefantenjagdverbots Empörung aus. (red, APA, 1.10.2020)