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Der deutsche Bundestag hat die Einsetzung des geplanten Untersuchungsausschusses im Wirecard-Skandal beschlossen.

Foto: REUTERS/Michael Dalder

Aschheim – Der deutsche Bundestag hat die Einsetzung des geplanten Untersuchungsausschusses im Wirecard-Skandal beschlossen. Für den Ausschuss stimmten am Donnerstag im Bundestag AfD, FDP, Grüne und Linke. Die Regierungsfraktionen Union und SPD enthielten sich. Die nötige Zustimmung von mindestens einem Viertel der 709 Bundestagsabgeordneten war damit deutlich überschritten.

Der Untersuchungsausschuss soll klären, inwiefern die deutsche Regierung sowie Behörden über Vorkommnisse bei Wirecard informiert waren und ob sie ihren Aufsichtspflichten nachgekommen sind. Er soll neun Mitglieder haben. Der Ausschuss kann Zeugen und Sachverständige vernehmen und Akteneinsicht verlangen.

Bilanzskandal

Im Juni hatte der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard Luftbuchungen von 1,9 Mrd. Euro eingeräumt. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Wirecard seit 2015 Scheingewinne auswies. Der Schaden für die kreditgebenden Banken und Investoren könnte sich auf 3,2 Mrd. Euro summieren. (APA, dpa, 1.10.2020)