Neos-Integrationssprecher Yannick Shetty, Neos-Wien-Chef Christoph Wiederkehr und Deradikalisierungsexpertin Julia Ebner (von rechts) bei der Präsentation des Plans.

Foto: NEOS Wien

Wien – Die Wiener Neos haben am Freitag einen Siebenpunkteplan zur Bekämpfung von Radikalisierung präsentiert. Dieser beinhaltet Seminare, Workshops, Aussteigerprogramme für Extremisten und Extremistinnen wie auch vermehrte Kontrolle von einschlägigen Vereinen. Anlass für die Ausarbeitung des Konzepts war, dass neben den schon bekannten Formen der Radikalisierung durch Corona eine neue Form hinzugekommen sei – nämlich Verschwörungstheorien.

"Wir haben neben der politisch motivierten Radikalisierung durch Corona eine neue Form der Radikalisierung feststellen müssen. Eine Radikalisierung, die durch die Corona-Maßnahmen der Regierung und insbesondere den Lockdown sichtbar gemacht wurde", sagte Klubchef Christoph Wiederkehr am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Jugendarbeit, Bildung und Dialogförderung

Die Deradikalisierungsexpertin Julia Ebner ging dabei noch mehr ins Detail: "Vor allem durch die Corona-Pandemie sehen wir einen starken Anstieg bei Verschwörungstheorien." Die Neos haben nun ein Konzept ausgearbeitet, um dem entgegenzuwirken. Wichtigste Ansätze in diesem Zusammenhang seien Jugendarbeit, Bildung und die Dialogförderung in "gewissen massiv betroffenen Milieus", zählte Neos-Integrationssprecher Yannick Shetty auf. (APA, 2.10.2020)