De Ö1-"Kunstradio"-Produktion "Magneto Mori: Vienna" von Mark Vernon wurde im Rahmen des französischen Prix Phonurgia Nova 2020 ausgezeichnet.

Screenshot: phonurgia.fr

Paris/Wien – De Ö1-"Kunstradio"-Produktion "Magneto Mori: Vienna" von Mark Vernon ist bei der 25. Ausgabe des französischen Radiokunstpreises Phonurgia Nova Awards in der Kategorie "Sound Art Prize" ausgezeichnet worden. In der Produktion mischen sich Klänge aus der Vergangenheit und der Gegenwart Wiens miteinander. "Es entstand eine Art archäologischer Ausgrabung gefundener Geräusche, verlorener Fragmente, vergrabener Erinnerungen und magnetischer Spuren", heißt es in einer Aussendung.

Aufgenommen wurden die Klänge im November 2019 mit einem tragbaren Tonbandgerät auf Magnettonband. Dieses Band wurde in Stücke geschnitten und mit einigen Magneten gemeinsam in der Erde vergraben. Die Magnete löschten die Teile des Tonbands mit denen sie direkt in Kontakt kamen. Nach einigen Tagen wurden die verbleibenden Tonfragmente exhumiert, gewaschen, getrocknet und in zufälliger Reihenfolge wieder zusammengefügt. Die absichtliche Teillöschung und Abnutzung der Wiener Aufnahmen hat künstlich bearbeitet klingende Sounds hervorgebracht. Während Vernons Aufnahmen der Stadt in der Erde ruhten, hat er alte Kassetten, Diktiergeräte und Tonbandgeräte auf den lokalen Flohmärkten gesammelt und zusätzliche Aufnahmen in der Stadt gemacht. (APA, 6.10.2020)