Hinter schönen Fassaden geht es in Eigentümergemeinschaften oft unschön zu.

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In vielen Wohnhäusern gehen die Kontakte der Nachbarn nicht über das Grüßen hinaus. Ihre Namen kennt man oft nur von den Türschildern oder weil man manchmal ein Paket für sie annimmt.

Wie praktisch aber gute Nachbarschaft sein kann, bemerkt man schon, wenn einem beim Kochen mal das Mehl ausgeht – und der freundliche Nachbar von nebenan unkompliziert mit einer Packung aushelfen kann. Sehr wichtig ist gute Nachbarschaft in Häusern mit Wohnungseigentum, wenn es ans Eingemachte geht: Für viele wichtige Entscheidungen im Haus braucht es die Zustimmung der Miteigentümer. Das reicht von wichtigen Sanierungsmaßnahmen bis hin zu Begrünungen oder einer Ladestation für ein Elektroauto in der Garage.

Stillstand in manchen Häusern

Wer etwas verändern will, muss also sämtliche Nachbarn abklappern. Besonders in großen Wohnanlagen ist es dennoch so gut wie unmöglich, die Zustimmung von allen zu bekommen. Mitunter sind Wohnungen vermietet, E-Mails an den unbekannten Eigentümer bleiben unbeantwortet. In vielen Wohnhäusern kommt es auch zum Stillstand, weil sich die Eigentümer nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen können. So werden wichtige Investitionen in das Haus auf die lange Bank geschoben. Auf die Dauer kann das teuer werden.

Wie schaut es in Ihrem Haus aus?

Sind Sie Eigentümer oder Mieter? Verstehen sich die Nachbarinnen und Nachbarn miteinander – oder kommt es immer wieder zu Reibereien? Und wie kompliziert ist es in Ihrem Haus, gemeinsame Entscheidungen zu treffen? (red, 15.10.2020)