Peter Lenz, Managing Director T-Systems Alpine

Foto: economy

Welche IT-Bereiche sind aktuell besonders gefragt?

Von Beginn weg und nach wie vor der Client-Enduserservice, dann Bandbreitenerhöhung, Konferenzlösungen mit Videos und für ganze Teams. Dazu skalierbare Dienste, an die Pandemie-Situation angepasste Services wie hybride Cloud-Formen. All das, wo man rasch auf den jeweiligen Bedarf anpassen kann. Und natürlich auch das Thema Cyber-Security.

Wie entwickeln sich klassische Digitalisierungsprojekte?

Es gibt eine Vielzahl von Digitalisierungsprojekten. Gerade Smarte Bürobelegung ist in Zeiten wie diesen sehr gefragt, wo man sich schnell adaptiv anpassen muss. Wie viele Leute möchte man im Büro haben, wie viele nicht. Da gibt es jetzt Lösungen mit Check-In, Check-Out, mit automatisiertem Fiebermessen am Eingang. Hier kommt auf Gebäudeautomatisierung und Konzeptionierung der Büroflächen ganz neue Themen zu und da gibt es entsprechend neue Lösungen.

Sie haben das Thema Sicherheit erwähnt.

Was wir in den letzten Wochen verstärkt wahrnehmen sind wieder Verschlüsselungsattacken, wo die Angreifer versuchen sich gezielt in Firmennetzwerken auszubreiten und mittels Verschlüsselung ihren Erpressungsversuchen Nachdruck zu verleihen. Hier ist dann ein Security-OperationCenter oder ein Security-Incident & Response-Center ganz wichtig, damit man gegebenenfalls entsprechend reagieren kann.

Gibt es beim Thema Innovation oder Daten erwähnenswerte Entwicklungen?

Wir erleben sozusagen von der Kür der Künstlichen Intelligenz (KI/AI) zur Pflicht als essentieller Bestandteil. Das Datensammeln bekommt ja erst durch durch KI oder Big Data den richtigen Wert.

Gibt es direkt im Kontext mit Corona sinnvolle IT-Anwendungen?

Ich bemitleide und fühle mit den Contact-Tracern, die aus dieser immensen Zettelwirtschaft der letzten Monate dann Zusammenhänge herausfinden müssen. Was bei Airlines etwa oder auch in der Gastronomie an Zettelwirtschaft entstanden ist, das ist mir ein Graus. Die zeitnahe Benachrichtigung von potentiellen Infizierten ist ein Schlüssel zum Eindämmen dieser Pandemie. Von dem her ist hier sicher noch viel mit digitalisierten Prozessen und Abläufen zu tun und das könnte auch Gemeinden und Städte sehr gut unterstützen.

Wie ist es bei T-Systems selbst gelaufen, Thema Home-Office etwa und parallel trotzdem die Erwartungshaltung der Kunden zu erfüllen.

Erstmal die Stabilisierung unseres Betriebes sozusagen. Dann die Stabilisierung zu unseren Kunden hin. Die schnellen Nachfragemengen gerade im Bereich der Bandbreite befriedigen zu können, umsetzen zu können. Das war schon ein gemeinsamer Kraftakt und ich freue mich nach wie vor wie gut das geklappt hat und klappt. (ecaustria)