Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will am Freitag Missverständnisse aufklären.

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Wien – Der Ausstieg Wiens aus dem Krisenstab des Innenministeriums, war allem Anschein nach nur von kurzfristiger Dauer: Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Donnerstagabend in einer Aussendung angekündigt, am Freitag persönlich in der Sitzung des unter der Ägide des Innenministeriums organisierten Krisenstabes SKKM teilzunehmen. Außerdem stellte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstagabend in der ORF Wahlkonfrontation unmissverständlich klar: Wien bleibt im Krisenstab.

Der eigentliche Krisenstab sei im Gesundheitsministerium angesiedelt und jener im Innenministerium arbeite dem Gesundheitsministerium nur zu, erklärte Ludwig am Abend in der ORF-Wahlkonfrontation, "aber selbstverständlich arbeiten wir als Stadt Wien mit allen Krisenstäben überall dort, wo wir eingeladen sind", daher habe er Hacker ersucht, am Freitag an der Sitzung teilzunehmen.

Kurz zuvor hatte Hacker seinen Ankündigung bereits relativiert: "Peter Hacker möchte sich persönlich von der Arbeit und der viel zitierten Koordinierungsfähigkeit des SKKM überzeugen", heißt es aus seinem Büro auf STANDARD-Nachfrage. Danach werde man weiter entscheiden. "Um die heutigen Missverständnisse in den Aussendungen des Innenministeriums aufzuklären", wie Hacker in einer Aussendung betonte.

Unterschiede durch Dashboard-Änderungen

Hacker sagte außerdem, dass sich in der Sitzung der Landesgesundheitsreferenten mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Nachmittag gezeigt habe, dass sich durch die Umstellung des Dashboards des Bundes in fast allen Bundesländern Unterschiede in den täglichen Meldungen der positiven Befunde ergeben. Es habe aber nicht geklärt werden können, ob diese Unterschiede auf Mehrfacherfassungen zurückzuführen oder ob sie dadurch entstanden sind, dass die Auswertungen zu unterschiedlichen Tageszeitpunkten erfolgen.

Der Gesundheitsstadtrat begrüßte, "dass Gesundheitsminister Anschober dazu bis Montag eine eigene Sitzung der LandesgesundheitsreferentInnen einberufen wird". Es habe unter den Gesundheitsreferenten einen breiten Konsens darüber gegeben, "dass wir dieses konkrete Problem nur gemeinsam lösen können". (APA, red, 8.10.2020)