Im Job zufrieden zu sein ist nicht immer einfach. Gerade in Krisenzeiten. Gute Beziehungen am Arbeitsplatz können unter anderem helfen.

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1. Beziehungen
Gute Beziehungen in der Arbeit sind besonders wichtig für das Wohlbefinden, sagt die Psychologin und Glückstrainerin Heide-Marie Smolka. Auch wenn diese derzeit oft virtuell sind, sollte man sich etwa per Videokonferenz Zeit für Austausch mit Kollegen nehmen.

2. Gesprächshygiene
Beim Tratsch in der Kaffeeküche ist Corona oft Gesprächsthema Nummer eins. "Wer zehn Minuten Pause macht, sollte mit Kollegen drei bis fünf Minuten über Schönes sprechen – es braucht den Ausgleich", sagt Smolka. Auch Erfolge hervorzuheben, nicht nur Fehler, sei ratsam.

Dieser Text ist am 15. Oktober 2020 im Der Standard Karriere Magazin erschienen.

3. Achtsamkeit
Schon ein bewusster Atemzug kann helfen, die Dinge anders zu sehen. Auch ein sinnlich-bewusster Spaziergang im Park oder sich in einen Arbeitsflow zu stürzen kann einen ins Jetzt holen. "Stoppe ich negative Gedanken, stoppe ich auch für einen Moment die Angst", sagt Smolka.

4. Dankbarkeit
Negative Gedanken haben Magnetwirkung. Sie ziehen negative Gedanken an, man glaubt, es gäbe nur noch Probleme. Ein Perspektivwechsel dahin, was gerade trotzdem funktioniert und gut läuft, kann helfen, sagt Smolka: "Zählen Sie zehn Dinge auf, für die Sie dankbar sind."

5. Sinn und Werte
Entspricht der Job den eigenen Werten – etwa Freiheit, Sicherheit oder Gerechtigkeit – und hat man das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, ist eine wichtige Basis für Zufriedenheit gelegt. Dafür muss man nicht die Welt retten – man kann auch an der Supermarktkassa Erfüllung finden.

6. Wir-Gefühl
Keiner sollte sich als Einzelkämpfer fühlen. Führungskräfte sollten laut Smolka Probleme ernst nehmen, aber auch Zuversicht und ein Wir-Gefühl transportieren, niemanden gegeneinander ausspielen. Das stärke den Zusammenhalt und lasse schwierige Zeiten leichter meistern. (set, 31.12.2020)