150 Landesgebäude sollen in Niederösterreich mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden.

Foto: Salzburg AG/Marco Riebler

St. Pölten – In Niederösterreich sollen in den kommenden Jahren alle Landesgebäude, die dafür geeignet sind, mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Das wären etwa 150 Objekte in allen Bezirken, teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Dienstag in einer Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) mit. Die Investitionssumme bezifferte sie mit etwa 46 Millionen Euro. Das Projekt wird als "Sonnenkraftwerk Niederösterreich" bezeichnet.

Die Bürger sollen laut Mikl-Leitner motiviert werden, mit Anteilen an geplanten Photovoltaik-Anlagen zur Realisierung beizutragen. Ein Anteil soll jeweils etwa 900 Euro kosten, eine jährlich fixe Rendite von 1,75 Prozent sei garantiert. Bis zu fünf Anteile könnten erworben werden.

Erste Anlagen auf Festspielhaus und Landesmuseum

Die Niederösterreicher hätten damit "die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen, von der sie noch dazu finanziell profitieren", sagte die Landeshauptfrau. 28 Photovoltaik-Anlagen sollen bis Ende kommenden Jahres mithilfe der Bevölkerung finanziert werden. "Mit diesem Projekt setzen wir europaweit neue Maßstäbe im Ausbau erneuerbarer Energieträger und starten zugleich das größte Bürgerbeteiligungsprojekt in ganz Europa bei der Errichtung von weiteren Photovoltaik-Anlagen", gab sich Mikl-Leitner überzeugt.

Die ersten Photovoltaik-Anlagen sollen im Landhausviertel errichtet werden, etwa auf dem Festspielhaus und dem Landesmuseum sowie auf den Dächern der Landeskliniken und Pflege- und Betreuungszentren. Die Beteiligung am Projekt richte sich auch an jene Bürger, die keine Möglichkeit hätten, zu Hause PV-Paneele zu errichten, erklärte Pernkopf. (APA, 13.10.2020)