Dieser Fisch trägt den Namen Gollum-Schlangenkopffisch. vollkommen zurecht.

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Beim Bau der Stationen der neuen U5-Ubahn in Wien wurde unter anderem dieses Gefäß aus der Römerzeit entdeckt. Man hat damit Käse hergestellt.

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Dieser Fisch trägt den Namen Gollum

In Indien wurde schon im vergangenen Jahr ein neuer Fisch entdeckt. Wissenschafter haben ihm den Namen Gollum gegeben. Denn genau wie die Figur aus der Roman- und Filmserie Herr der Ringe lebt auch der Fisch in Höhlen. Genauer gesagt in unterirdischen, wasserführenden Gesteinsschichten. Gollum gehört zu den Schlangenkopf fischen. Der 2019 entdeckte Gollum-Schlangenkopffisch ist etwa zehn Zentimeter lang, schmal wie eine Schlange und wirkt besonders urtümlich. Forscher haben die Art nun näher untersucht und herausgefunden, dass sie sich in einigen Merkmalen deutlich von anderen Schlangenkopf fischen unterscheidet. Sie vermuten, dass sich die Tiere vor etwa 100 Millionen Jahren von anderen Schlangenkopf fischen abgespaltet haben. Und zwar als der damalige Superkontinent Gondwana auseinanderbrach. Die heutigen Kontinente gab es nicht immer – ursprünglich hingen die Landmassen zusammen. Ihr Auseinanderdriften hat auch die Evolution von Tieren und Pflanzen beeinflusst.

Beim Bau der neuen U-Bahn fand man Überreste aus der Römerzeit

In Wien wird gerade die neue U-Bahn-Linie U5 gebaut. Bei den Grabungen für die Baustelle einer neuen Station wurden nun Überreste aus der Römerzeit und dem Mittelalter entdeckt. Stadtarchäologen haben Fundamente eines römischen Gebäudes entdeckt, das vor fast 2000 Jahren an der Stelle des heutigen Frankhplatzes im neunten Bezirk gestanden ist. Hier wurden unter anderem Überreste von Öfen und Scherben eines Keramikgefäßes entdeckt, mit dem man Käse hergestellt hat. Das Gebäude gehörte zum römischen Militärlager Vindobona. Außerdem sind die Archäologen auf alte Kellerräume aus dem 13. Jahrhundert gestoßen. Wenn du noch mehr über Ausgrabungen und Funde aus der Römerzeit in Wien erfahren willst, kannst du mit deinen Eltern auf der Website https://stadtarchaeologie.at nachschauen. Einige Ausgrabungen kann man auch selbst besichtigen – zum Beispiel auf dem Michaelerplatz im ersten Bezirk.

3.000 Jahre alte Lederbälle

Auch in China haben Archäologen eine interessante Entdeckung gemacht. In der Nähe der chinesischen Stadt Turfan fand man in den Gräbern von Reitern drei Lederbälle. Untersuchungen ergaben, dass die Bälle rund 3000 Jahre alt sind. Chinesische Soldaten hielten sich schon damals mit Ballspielen fit, und sie dienten auch zur Unterhaltung der Bevölkerung – ähnlich wie heute große Fußball- oder Basketballspiele. Die nun entdeckten Lederbälle sind dabei durchaus nicht die ältesten, die man bisher gefunden hat. In Mittelamerika hat man bereits 3700 Jahre alte Bälle gefunden. Und in Ägypten sogar 4500 Jahre alte. Welche Spiele mit den neu entdeckten Bällen in China genau gespielt wurden und wie die Spielregeln lauteten, konnten die Archäologen bisher aber leider nicht herausfinden.

Was am vergangenen Sonntag gewählt wurde

Wahrscheinlich sind deine Eltern am vergangenen Sonntag wählen gegangen, wenn ihr in Wien wohnt. Denn hier wurde der Gemeinderat neu gewählt. Die einzelnen Parlamente der Bundesländer werden als Landtag bezeichnet. Die Landtagsabgeordneten beschließen Gesetze. Der Gemeinderat wiederum ist für wichtige Aufgaben wie zum Beispiel die Wahl des Bürgermeisters bzw. der Bürgermeisterin zuständig. Da Wien gleichzeitig ein Bundesland und eine Stadt ist, sind hier die Mitglieder des Gemeinderats gleichzeitig auch die Abgeordneten im Wiener Landtag. Bisher war Michael Ludwig von der SPÖ Bürgermeister in Wien. Bei der Wahl am Sonntag hat die SPÖ_die meisten Stimmen erhalten. Daher wird Michael Ludwig auch weiterhin Bürgermeister von Wien bleiben. (Birgit Riegler, 15.10.2020)