Ätna dein Nagelbett ist schwarz
Rings gallenschwarz erlischt was du
Erbrachst die Sepia von Lava
Lockung des Ringels Oleander
Da dich der Mond mit eisenharten
Zinken gekämmt hat Luna eiklar
Selbst Triton reiset hier im Fiat
Punto Pantagruel dein Bruder
Heißt Ätna er schlingt Goldginster
Wie eine Eierspeis’ hinunter
Was dauert mich die Wartezeit
Am Krater ehrt Fra Springinsfeld
*
Ätna du Wöchner speiest Dampf
In schwarzen Nylons steckt dein Gras
Du selbst bist baumlos bass erstaubt
Die Stubenhocker Magma und Gas
Bewohnen glühend vor Eifer
Dein rauchendes Gemach
Heißa so sparst den Besuch du
Des Fuhrwerks mit Eierbriketts
Auch kommt kein Rauchfangkehrer zu dir
An Silvester um dir Glück zu wünschen
Dein Kalender ist der O-
Leander Prosit Ätna du dampfst
*
Die Sonne stellt ihr Storchenbein
In deine Magma schwüler Dampf
Ihr flaumichtes Gefieder Sal-
Peter so heißt ihr Storchenförster
Ein Vogelbauer aus Zitronen
Sein erzenes Lob sang Quasi-
Modo ein Schokoladebauer
Aus Modicka der falsches Nougat
Schmiedet’ aus erkalteter Lava
Der Silberharfenklang oblag
An falschen Sonntagen im August
Als grau der Ätna Vögel spie
Mit kalt erblindetem Auge
*
Dein Bruder Stromboli blinkt
Mit seinem einen Auge
Er wirft mit Kot nach Mars und Ve-
Nus deine Schwester liegt vesuv
Im Wochenbett Dörfer wie ein-
Gewachsene Zehennägel
Von Mund zu Mund beatmen Himmel
Und Krater sich einander spiegelnd
Ein Mützenschirm das starre Meer
Krachledern deine Hosen sind Ät-
Na oleandern deine Strümpfe
Dein Muschelknie liegt aufgeschlagen
Jod quillt aus saftigen Orangen
Mit ihm beträufelst du messine-
Ne Matten mit Gras und Lavendel
Noto du Pörtschach des Südens
Karvendel am Buckel dein Mund
Speit Unrat Ätna quittengelb
(...)
Das ist ein Vorabdruck des Anfangs aus: Ronald Pohl, "Signor Mongibello".
(Ronald Pohl, 17.10.2020)