In der Staatsoper schreibt man schmerzliche Verluste.

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Eine der wenigen Kulturinstitutionen Österreichs, die von der neuen, coronabedingten Zuschauerbeschränkung auf 1.000 Personen ab Samstag betroffen ist, ist die Wiener Staatsoper. Seit Wiedereröffnung des Hauses am Ring am 7. September mit der "Madama Butterfly" habe man rund 40.000 Zuschauer an 38 Abenden begrüßt, heißt es zur APA. An zwei Dritteln davon sei man über der nun eingezogenen Grenze von 1.000 Personen gelegen. Bis zu 1.114 Gäste wurden an einem Abend gezählt.

Insofern trifft einen die neue Beschränkung fraglos. Zwischen 5.000 und 10.000 Euro verliere man dadurch pro Abend. "Das schmerzt natürlich", unterstreicht man in der Staatsoper. Nach jetzigem Stand können diejenigen, die bereits Karten für künftige Vorstellungen gekauft haben, diese aber auch einlösen. Man müsse den Ausgleich dann durch ein etwaig geringeres Kontingent an der Abendkasse schaffen. Einzig die ab 11. Dezember angesetzte Serie der "Tosca" mit Publikumsliebling Anna Netrebko in der Titelpartie liege schon bei den Vorbestellungen über der 1.000er-Grenze. Hier müsse man leider die Tickets nach dem Zeitpunkt des Eintreffens der Reservierung vergeben.

Dass künftig der Mund-Nasen-Schutz auch während einer Vorstellung verpflichtend ist, müsse man hinnehmen. Derzeit seien die Gäste am Haus aber bereits äußerst diszipliniert beim Maskentragen in den öffentlichen Bereichen, auch wenn fraglos derzeit eine große Mehrheit die Maske noch während der Vorstellung abnehme. (APA, 19.10.2020)