Nach der brutalen Ermordung von Samuel Paty zeigten sich zehntausende Menschen in Frankreich solidarisch.

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Paris – In Frankreich soll der von einem mutmaßlichen Islamisten ermordete Geschichtslehrer Samuel Paty mit der höchsten nationalen Auszeichnung Frankreichs geehrt werden. Er solle posthum mit dem Orden der Ehrenlegion (Legion d'Honneur) ausgezeichnet und so seiner gedacht werden, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Dienstag dem TV Sender BFM. Am Mittwoch wird die Gedenkfeier in Paris in der Sorbonne-Universität stattfinden.

Der 47-Jährige war am Freitag in einem Vorort von Paris von einem mutmaßlichen Islamisten angegriffen und enthauptet worden. Der tatverdächtige 18-Jährige mit tschetschenischen Wurzeln wurde von der Polizei erschossen.

Schritte gegen Islamisten

Nach Stand der Ermittlungen wurde Paty getötet, weil er in einer Unterrichtsstunde zum Recht auf Meinungsfreiheit vor 13-jährigen Schülern Mohammed-Karikaturen verwendet hatte. Nach dem Mord versammelten sich zehntausende Menschen in Frankreich um ihre Solidarität mit dem Ermordeten zu zeigen.

Am Montag kündigte Frankreichs Regierung an, stärker gegen islamistische Vereine vorzugehen und die Überwachung auf Online-Plattformen zu verstärken. Auch sollen mehrere Islamisten des Landes verwiesen werden. (APA, 20.10.2020)