Der Deal soll Taiwan dabei helfen, seine Streitkräfte zu modernisieren.

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Washington/Taipeh – Inmitten von Spannungen mit China hat die US-Regierung einem großen Rüstungsgeschäft mit Taiwan zugestimmt. Das Außenministerium genehmigte nach Mitteilungen vom Mittwoch den Verkauf von Raketen, Aufklärungssensoren für Kampfjets und weiterer militärischer Ausrüstung im Wert von rund 1,8 Milliarden Dollar. Der Deal diene den Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen der USA, da er Taiwan dabei helfe, seine Streitkräfte zu modernisieren, hieß es.

Der ostasiatische Inselstaat soll demnach unter anderem 135 Raketen des Typs SLAM-ER, elf Raketenwerfer des Typs Himars und sechs MS-110-Aufklärungssensoren erhalten. Hauptauftragnehmer sind die Konzerne Lockheed Martin, Boeing und Collins Aerospace. Der US-Kongress sei am Mittwoch über das Waffengeschäft informiert worden, hieß es.

Die Regierung von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen dankte den USA für den Waffenverkauf. Er trage dazu bei, Taiwans Verteidigungssysteme zu stärken. China betrachtet Taiwan als untrennbaren Teil der Volksrepublik und droht mit einer gewaltsamen Wiedervereinigung. Die USA versuchen Chinas Macht einzudämmen, haben sich zur Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet und liefern seit Jahren immer wieder Waffen. (APA, 22.10.2020)