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Twitter zufolge gibt es keine Hinweise darauf, dass die Behauptungen des Sicherheitsforschers stimmen.

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Ein niederländischer Sicherheitsforscher behauptet, das Passwort von US-Präsident Donald Trump geknackt zu haben – angeblich soll es "maga2020!" gelautet haben (also: "Make America Great Again 2020"). Außerdem habe der Mann einen Tweet abgesetzt, bei dem es so aussah, als würde er einen Satirebeitrag für einen echten Artikel halten. Niederländische Medien hatten am Donnerstag über den angeblich erfolgreichen Angriff berichtet. Sowohl das Weiße Haus wie auch Twitter dementieren allerdings die Angaben, wie "The Verge" berichtet.

Twitter: Keine Hinweise

Twitter zufolge gebe es keine Hinweise darauf, dass die Behauptungen des Sicherheitsforschers stimmen würden. So habe die Plattform aktiv bei einigen Konten, die mit den US-Wahlen in Verbindung stehen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen beim Login eingeführt. Auch die Pressestelle des Weißen Hauses will zwar "Sicherheitsprozeduren rund um die Social-Media-Konten des Präsidenten" nicht kommentieren, dass ein Hack erfolgt sei, sei aber "definitiv nicht richtig".

Bereits 2016

Dem niederländischen Magazin "Vrij Nederland" zufolge hat der Sicherheitsforscher gemeinsam mit zwei anderen Hackern das Konto des US-Präsidenten bereits 2016 geknackt. Diesmal habe er versucht, das alte Passwort ("yourefired") einzugeben, was allerdings nicht funktioniert habe. Jedoch habe er bemerkt, dass Trump keine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hatte, nach mehreren Versuchen sei er so auf "maga2020!" gekommen.

Keine Details

Er habe auch den Tweet am 16. Oktober abgesetzt, bei dem das Satiremedium "The Babyloon Bee" offenbar für seriös gehalten wurde. Twitter selbst will nicht angeben, welche Sicherheitsvorkehrungen im Fall Trump getroffen wurden. In der Vergangenheit wurden Accounts von hochrangingen Politikern oder anderen bekannten Persönlichkeiten dazu aufgefordert, bessere Kennwörter zu benutzen.

Erst kürzlich sorgte Trump bei einem Auftritt in Tucson, Arizona für Staunen bei Sicherheitsexperten: So behauptete er, "niemand" werde gehackt. "Um gehackt zu werden, braucht man jemanden mit einem IQ von 197, und dieser muss circa 15 Prozent deines Passworts kennen", sagte er – eine Aussage, die objektiv nicht stimmt. (red, 23.10.2020)