Hockeys Werk aus den 70er-Jahren zeigt den ehemaligen Chef des berühmten Opernhauses, David Webster.

Foto: David Hockney / Christies

London – Das wegen der Coronakrise um seine Existenz fürchtende Royal Opera House in London hat ein Gemälde des britischen Künstlers David Hockney verkauft und damit einen Millionenbetrag eingenommen. Das Kunstwerk "Portrait von Sir David Webster" wurde am Donnerstagabend bei einer Auktion von Christie's für 12,9 Millionen Pfund (14,3 Millionen Euro) versteigert. Hockeys Werk aus den 70er-Jahren zeigt den ehemaligen Chef des berühmten Opernhauses, David Webster.

Das Royal Opera House sah sich nach eigenen Angaben gezwungen, das Gemälde zu verkaufen, da es aufgrund der Pandemie "der größten Krise" in seiner Geschichte gegenüberstehe. "Der Erlös wird dazu verwendet werden, um sicherzustellen, dass die größten Künstler der Welt wieder auf unsere Bühnen zurückkehren können", sagte der Generaldirektor des Hauses, Alex Beard, Anfang Oktober.

Enormer finanzieller Druck

Das weltberühmte Opernhaus musste Ende März wegen der Gesundheitskrise schließen. Es eröffnete im Juni wieder, allerdings ohne Live-Publikum. Die Aufführungen werden online übertragen. Trotz der Bemühungen, sowie Kostensenkungen und Entlassungen, gingen die Einnahmen seit Beginn der Pandemie um mehr als die Hälfte zurück.

Unter dem Druck der Kulturbranche versprach die britische Regierung zuletzt ein Hilfspaket in Höhe von 1,57 Milliarden Pfund (1,72 Milliarden Euro) aufzusetzen, das jedoch von vielen als unzureichend bezeichnet wurde. (APA, 23.10.2020)