In diesem Archivbild von 2018 ist ein russischer Jet zu sehen, der Bomben in Syrien abwirft.

Foto: AFP / ANAS AL-DYAB

Moskau – Bei russischen Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 56 mit der Türkei verbündete Rebellen getötet worden. Rund 100 weitere seien bei den Bombardements auf ein Militärlager in der Provinz Idlib verletzt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit.

Viele der Verwundeten schwebten in Lebensgefahr. Die Suche nach Verletzten laufe, hieß es. Am Himmel seien weiterhin russische Kampfflugzeuge zu sehen.

Islamistische Miliz angegriffen

Nach Angaben der Menschenrechtsaktivisten griffen russische Jets die islamistische Miliz Failak al-Sham an, die mit Ankara verbündet ist. In dem Militärlager in der Nähe des Ortes Harim unweit der türkischen Grenze seien Kämpfer der Miliz ausgebildet werden. In den kommenden Tagen hätten mehrere ihr Training demnach abschließen sollen.

Syrische Regierungstruppen hatten im Frühjahr 2019 mit russischer Unterstützung eine Offensive begonnen, um die letzte Rebellenhochburg Idlib und umliegende Gebiete zurückzuerobern. Seit Anfang 2019 wurden 1,4 Millionen Menschen durch die Kämpfe in Idlib vertrieben. Russland und der syrischen Regierung von Präsident Bashar al-Assad wurde mehrfach vorgeworfen, gezielt auch zivile Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser anzugreifen. (APA, 26.10.2020)