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Vorboten von Zeta im mexikanischen Cancun.

Foto: REUTERS/Jorge Delgado

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Auf den Philippinen hinterließ Molave Überschwemmungen.

Foto: AP/Aaron Favila

Cancun/Manila/Hanoi – Hurrikan Zeta ist an der Südostküste Mexikos auf Land getroffen. Das Auge des Sturms erreichte das Festland am späten Montagabend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern nahe der Stadt Tulum im Bundesstaat Quintana Roo, wie die mexikanische Wetterbehörde mitteilte. Das entspreche einem Hurrikan der Stufe eins von insgesamt fünf.

Zugleich warnte die Behörde vor starken Regenfällen sowie bis zu sieben Meter hohen Wellen entlang des betroffenen Küstengebiets auf der Yucatan-Halbinsel. Der Sturm ziehe nun mit einer Geschwindigkeit von rund 20 Stundenkilometern in nordöstliche Richtung weiter. Für Teile des Bundesstaates Quintana Roo, zu dem beliebte Urlaubsorte wie Cancun und die Insel Cozumel gehören, hatte Mexikos Zivilschutzbehörde die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Einstellung nicht zwingend notwendiger Aktivitäten wurde verfügt, gut 70 Notunterkünfte wurden bereitgestellt.

Am Mittwoch trifft Zeta auf US-Küste

Am Mittwoch soll sich Zeta nach Angaben des US-Hurrikanzentrums dann dem nördlichen Golf von Mexiko nähern. In Teilen des US-Küstengebiets, darunter die Stadt New Orleans, seien Hurrikan-Bedingungen möglich. Erst vor knapp drei Wochen war der Hurrikan Delta über Yucatan hinweggezogen und hatte dort sowie wenig später im Süden der USA Überschwemmungen und Stromausfälle verursacht.

In der diesjährigen Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, haben sich bereits so viele starke Stürme gebildet, dass die 21 Namen, die in alphabetischer Reihenfolge dafür vorgesehen waren, aufgebraucht sind. Die Meteorologen griffen deshalb auf das griechische Alphabet zurück, was zuletzt 2005 nötig war. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

Molave auf dem Weg nach Vietnam

Im Pazifik wütet wiederum gerade Taifun Molave. Mit heftigem Wind, starkem Regen und riesigen Wellen zog er über die Philippinen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, zwölf Fischer werden vermisst, nachdem in den Provinzen Batangas und Bataan auf der Insel Luzon 30 Boote in der aufgewühlten See gekentert sind, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern wurden Dächer abgedeckt, Bäume stürzten um, Stromleitungen knickten ab.

Mehr als 150.000 Menschen verließen vorübergehend ihre Häuser, um sich in Sicherheit zu bringen. Nun ist Molave unterwegs nach Vietnam und könnte dabei noch an Fahrt gewinnen. Es wird erwartet, dass er das Land am Mittwoch erreicht. Die Behörden wollen nach Angaben der örtlichen Zeitung "VnExpress" 1,2 Millionen Menschen vor dem Sturm in Sicherheit bringen. Alle Strände in den zentralen Provinzen wurden geschlossen, mehr als eine Million Schüler sollen zwei Tage lang zu Hause bleiben.

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Vorbereitungen in Vietnam.
Foto: AP/Tran Le Lam

In dem Land am Mekong wüten seit Wochen verheerende Unwetter von historischen Ausmaßen. Seit Anfang Oktober sind mindestens 130 Menschen bei Überflutungen und Erdrutschen ums Leben gekommen. (APA, 27.10.2020)